Fast schon etwas versteckt zwischen Coop, Waaghaus, Post und Bushaltestelle fand am 25. Dezember die Gassenweihnacht statt. Dieser Festtag für Randständige wurde vom Verein «Endlesslife» ins Leben gerufen und konnte nun zum zwölften Mal stattfinden. Das Ziel der Gassenweihnacht ist es, zumindest für einen Abend die Not, Armut, Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit zu vergessen.
Eröffnet wurde der Anlass um 17 Uhr. Jeder, der sich eine Ration schnappen wollte, musste anstehen und sich anmelden – dies aber aufgrund von Corona. Nachdem man das erledigt hatte, durfte man sich dann die Güter abholen. Fertiggerichte, Hygieneartikel, Schuhe und Jacken schnappte sich zum Beispiel ein Randständiger. «Nicht unbedingt schön, dass man das beanspruchen muss» kommentierte er die Gassenweihnacht. Es erinnere an die Tiefen im Leben und er persönlich hasst Weihnachten. «Aber ich schätze und finde es schön, dass es so eine Aktion gibt.»