Am Sonntagmorgen, Punkt zehn Uhr, eröffneten die Jüngsten das Rennen im Taminatal bei wolkenlosem Himmel und einer Lufttemperatur von null Grad. 134 Läuferinnen und Läufer, eingeteilt in 13 Kategorien, absolvierten das Rennen auf unterschiedlich langen Strecken. Die Streckenanlage des diesjährigen 64. Vättnerlaufs liess Massenstarts aber nicht zu.
Deshalb starteten die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer einzeln im Halbminutentakt. So musste jede und jeder von Anfang bis am Schluss Vollgas geben. Taktisches Laufen war nur beschränkt möglich.
Martin Jäger verzichtete auf den Start
Bekannte Namen auf der Startliste versprachen spannende Wettkämpfe: Jäger, Danuser und Skardino in der Elite zum Beispiel. Oder Kobel, Bässler und Durrer, alles bekannte Junioren aus den teilnehmenden Unterverbänden SSW, OSSV, ZSV und LSV.
Ein erwarteter Dreikampf wie 2018 fand dann – leider – allerdings nicht statt. Der einheimische Biathlet Martin Jäger musste erkältet auf einen Start verzichten. Dajan Danuser, ebenfalls Biathlet, war auf die Lenzerheide zum Schiesstraining «abkommandiert» worden. So mussten andere versuchen, dem älteren der Brüder Danuser vom SC Vättis Paroli zu bieten.
Marius Danuser liess sich aber nicht überraschen. Hinter seinen beiden schärfsten Widersachern Andri Schlittler (BSV/Rätia Chur) und Daniel Grätzer (ZSV/Drusberg) gestartet, lief er kraftvoll die Tagesbestzeit. «Die vermeintlich leichte Strecke verlangte alles von mir ab – technisch und konditionell», so Danuser nach dem Lauf.
Schwägerin in Schach gehalten
Ein klubinternes Duell um den Tagessieg gab es bei den Frauen. Christa Jäger (SC Vättis) startete 30 Sekunden hinter ihrer Schwägerin, der Biathlon-Staffel-Olympiasiegerin Nadezhda Skardino. Bei Streckenhälfte überholte Jäger ihre Schwägerin. Skardino liess sich aber nicht abschütteln, sondern blieb hartnäckig dran. So kam das Publikum in den Genuss einer wilden Jagd. Jäger lief die Tagesbestzeit, Skardino auf Platz zwei.
Um ein Haar wären bei der Siegerehrung drei Frauen des SC Vättis auf dem Podest gestanden, denn Barbara Jäger verpasste Rang drei nur um drei Sekunden. Einen Strich durch diese Rechnung hat ihr die Bündnerin Selina Bebi gemacht, die Dritte wurde.
Die Rangliste ist auf der Website unter www.sc-vaettis.ch zu finden.