Die Olympiasaison begann gar nicht nach dem Gusto von Lara Casanova. Bei den ersten drei Weltcuprennen kam die Stadtnerin nicht über die Qualifikation hinaus. Dabei hatte die 25-Jährige viel vor in diesem Winter. Das Ziel hiess Olympische Spiele in Peking, die Hälfte der Qualifikationsnorm hatte sie mit dem sensationellen 5. Platz an der letzten Weltmeisterschaft bereits geschafft. Gefordert war noch ein Top-12-Platz im Weltcup diesen Winter.
Gestern durfte Casanova aufatmen. Zum siebten Mal in ihrer Karriere qualifizierte sich die Stadtnerin in der sibirischen Kälte von Krasnojarsk für einen Viertelfinal. Als Zweite ihres Laufes schaffte es die 17. der Qualifikation dann auch in den Halbfinal. Dort wurde sie Vierte, im kleinen Final fuhr sie als Dritte über die Ziellinie, was im Schlussklassement Rang 7 als beste Schweizerin bedeutete.
Wieder die Schweizer Nummer 1
Schon am Tag zuvor qualifizierte sich Casanova für den Viertelfinal. Dort schied sie aber als Vierte aus. Als Neunte der Qualifikation beendete sie das Rennen auf Platz 13. Mit den beiden guten Resultaten kämpfte sich Casanova im Gesamtweltcup auf Platz 17 vor und ist so wieder die bestklassierte Schweizerin. Sophie Hediger – Ränge 13 und 15 in Krasnojarsk – folgt ihr auf Platz 18. Muriel Jost (13./27.) steht auf Platz 30.
Auch Casanovas Cousine Aline Albrecht sicherte sich in Sibirien mit den Rängen 17 und 29 Weltcuppunkte. Im Achtelfinal am Sonntag schied sie als Dritte aus.
Nicht ganz nach Wunsch lief es Kalle Koblet vom SC Flumserberg in Krasnojarsk. Nach zwei Top-Ten-Platzierungen in den ersten drei Rennen fand sich der SSW-Fahrer nun auf den Rängen 25 (Samstag) und 20 (Sonntag) wieder. Zweimal schied Koblet im Achtelfinal aus. Trotzdem war er zweimal bester Schweizer.
Gewonnen wurden die beiden Rennen zweimal von den gleichen Athleten. Die Britin Charlotte Bankes und der Österreicher Martin Nörl zeigten, warum sie derzeit die Führenden im Weltcup sind.