Die Partien des NLB-Fanionteams des UHC Sarganserland gleichen sich seit Mitte November. Der Wille ist da, der Einsatz auch, aber trotzdem geht der UHCS seit mittlerweile sieben Partien als Verlierer vom Feld. «Wir sind einfach zu harmlos im Angriff», nennt Cheftrainer Simon Gugelmann eines der Hauptprobleme der letzten Spiele.
Mit den Niederlagen ist auch das Selbstbewusstsein geschwunden – was in der Vorrunde noch unbeschwert gelang, gelingt nun nicht mehr. Beispiel gefällig? Gestern in Bellinzona hätte Lorenzo Compagnoni nur noch einschieben müssten – stattdessen trifft er die Latte und im Gegenzug erzielt der letztjährige UHCS-Söldner Roppe Kainulainen das 3:0 (24.). So ging es auch weiter. 6:0 stand es zwischenzeitlich für die Tessiner. Auch den kleinen Funken der Hoffnung auf eine Aufholjagd – auch eine Spezialität der Vorrunde – löschte Kainulainen mit dem 7:3 in der 51. Minute. 8:3 hiess es am Ende.
Späte Entscheidung
Tags zuvor konnte der UHCS das Geschehen gegen das drittplatzierte Kloten-Bülach lange offen halten. Die Zürcher bestimmten zwar das Spielgeschehen über weite Strecken, blieben aber oft am Sarganser Abwehrverbund vor dem gut aufgelegten Torhüter Luca Marti hängen. Und mit den seltenen Kontern glichen der neue Schwede Linus Andersson (15.) und Ricardo Camenisch (33.) die jeweiligen Gästeführungen aus.
Im Schlussabschnitt erhöhten die «Flieger» das Tempo erneut. Auf das 4:2 von Andrea Vitali (52.) hatten die Sarganserländer dann keine Antwort mehr. Zu einfallslos agierten sie im Angriff. Vier Minuten später machte Yannick Jaunin mit dem 5:2 alles klar.
«Müssen gegen Davos gewinnen»
So verbleibt der UHCS weiter im «Zitterduell» um die letzten Play-off-Ränge. Vorentscheidenden Charakter wird die nächste Partie kommenden Sonntag gegen den alten Rivalen aus Davos bekommen. «Wir müssen einfach gegen Davos-Klosters gewinnen», nennt Gugelmann das Ziel. Hoffnung verleihen ihm zwei «Neue»: Neben Andersson überzeugte Verteidiger-Haudegen Dominik Hardegger bei seinem Comeback zwei Jahre nach dem Rücktritt.