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02.02.2022

Nervenkitzel bis zur letzten Sekunde

Geschafft: Der UHC Sarganserland feiert den Einzug in die Play-off-Viertelfinals.
Geschafft: Der UHC Sarganserland feiert den Einzug in die Play-off-Viertelfinals. Bild: Bild Reto Voneschen
Der UHC Sarganserland hat dank eines 7:6-Heimsiegs gegen Altendorf die NLB-Unihockey-Play-offs erreicht.

Beinahe ewig lang zogen sich die letzten Sekunden des letzten NLB-Qualifikationsspiels des UHC Sarganserland am Sonntagabend in Sargans hin. In einem wilden Schlussdrittel drehten die Sarganserländer den zwischenzeitlichen 4:6-Rückstand gegen Altendorf in einen 7:6-Vorsprung. In der 59. Minute hatte Sacha Rakesender das siebte Tor geschossen. Und nun wollte die Schlusssirene einfach nicht ertönen. Zweimal verpassten die Gastgeber gar das verlassene Märchler Tor, dafür musste sich UHCS-Goalie Sepp Mattle recken und strecken, um den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Kurz vor 20 Uhr war es dann endlich geschafft – das Play-off-Ticket war gelöst. Schreiend und jubelnd sprangen die Spieler ihrem Torhüter in die Arme. Was für eine Erleichterung.

Play-offs gegen Basel

Die Berg- und Talfahrt des UHC Sarganserland hatte doch noch ein gutes Ende genommen. In der Hinrunde gelang den Sarganserländern praktisch alles. In der Rückrunde fielen sie von Rang 3 auf 8 zurück. Dass es noch zum Happy-End kam, war auch Leader Thurgau zu verdanken. Dieser lag nach zwei Dritteln 3:4 gegen Fribourg im Rückstand. Im letzten Abschnitt drehten die Thurgauer die Partie aber noch auf 8:4 – und Fribourg verpasste auf Kosten Sarganserlands die Play-offs. Auf Rang 6 schob sich Grünenmatt nach zwei Siegen am Wochenende vor. Siebter wurde Eggiwil.

Zu einem direkten Duell zwischen Thurgau und Sarganserland kommt es in den Play-off-Viertelfinals aber nicht. Die Thurgauer wählten lieber Grünenmatt als Kontrahent – zu gross schien die Furcht vor dem UHCS, der die erste Qualipartie 4:3 gewann. Das zweitplatzierte Basel Regio entschied sich dann, gegen den UHCS anzutreten. Am Wochenende des 12./13. Februars beginnen die Viertelfinal-Play-offs.  

Gegen den alten Rivalen aus der March hatte der UHCS wieder einmal Moral gezeigt. Auf die frühe Führung folgten drei ärgerliche Gegentreffer bis zur ersten Sirene. Im Mittelabschnitt kämpften sich die Hausherren wieder auf 3:3 heran, ehe sie erneut zwei Gegentore hinnehmen mussten. Zum Glück verkürzte der Schwede Jakob Karlsson mit einem Beinschuss bei Gästekeeper Sven Kistler 38 Sekunden vor Drittelsende auf 4:5. 

Anrennen nicht belohnt

Wenig hatte gefehlt, dass es am Sonntag nicht zu einem solchen Nervenkitzel gekommen wäre. Mit 4:5 verlor der UHCS am Samstag auswärts gegen Gordola. 3:2 führten die Sarganserländer nach dem ersten Drittel. Im Mittelabschnitt liessen sie aber nach, was die Tessiner zu drei Treffern nutzten. Im Schlussdrittel drehten die Gäste dann wieder auf und kamen früh zum 4:5-Anschlusstreffer. Trotz Dauerbelagerung des Tessiner Tors wollte aber kein weiterer Treffer mehr gelingen. 

Zum Glück blieb dies nur eine Randnotiz. Mit neun Siegen in 22 Partien hat der UHCS das rettende Ufer trotzdem noch erreicht. 

sardona24/rvo