Eigentlich hätte morgen eine Kundgebung gegen das Mediengesetz, den Umgang der Medien mit Corona und der Massnahmenpolitik des Bundes stattgefunden. Doch es gab viel Gegenwind: Die SP der Stadt St.Gallen befürchtete, dass – wie in Bern – Rechtsextreme am Samstag durch die Innenstadt ziehen werden, stgallen24 berichtete. Deshalb wurde eine Gegendemo geplant, um «ein buntes und lautes Zeichen gegen die Opferverhöhnungen der Neo-Nazis zu setzen».
Starke Mobilisierung der Linken
Beide Demos – die eine gegen das Mediengesetz und die andere gegen Rassismus – wurden bewilligt, da es laut Mediensprecher Dionys Widmer keine Anzeichen für Unruhen gab. Wegen der starken Mobilisierung der Gegendemonstranten äusserte der Veranstalter gegen das Mediengesetz Bedenken an der Durchführung und hat die Stadtpolizei St.Gallen am Donnerstagnachmittag informiert, dass die Demonstration nicht durchgeführt wird. Die Bewilligung ist mit dem Rückzug folglich aufgehoben.
Die Stadtpolizei St.Gallen macht darauf aufmerksam, dass somit lediglich die Demonstration gegen Rassismus bewilligt ist. Anderweitige Demonstrationen oder Platzkundgebungen sind nicht bewilligt und dürfen folglich nicht durchgeführt werden. Bei Durchführung einer illegalen Demonstration oder Teilnahme an einer solchen macht man sich strafbar.