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Sport Regional
08.02.2022
08.02.2022 12:42 Uhr

Zogg schon im Achtelfinal raus

Bild: Pressedienst
Die Olympiaträume von Julie Zogg sind geplatzt: Die Weltmeisterin von 2019 schied bereits im Achtelfinal haarscharf aus. Kein einziger Schweizer Teilnehmer erreichte den Viertelfinal.

Mit grossen Hoffnungen reiste SSW-Snowboarderin Julie Zogg nach China. Bei ihren dritten Olympischen Spiele sollte Edelmetall im Parallel-Riesenslalom her. Traditionell eine Disziplin, in welcher  Schweizer Olympioniken für  Medaillen gut waren. Doch schon in der ersten K.-o.-Runde erreilte die 29-Jährige das Aus. Gegen die Deutsche Carolin Langenhorst fehlten Zogg nach einem packenden Lauf winzige acht Hundertstelsekunden. Als Elfte der Qualifikation durfte die Fahrerin des SC Flumserberg den Kurs nicht selber wählen. Noch bei der letzten Zwischenzeit führte Zogg, doch Langenhorst gelang der unterste Teil praktisch fehlerfrei.

"Es ist brutal. Ich habe vier Jahre darauf gearbeitet und nun klappt es nicht", sagte Zogg mit tränenerstickter Stimme im TV-Interview kurz nach dem Ausscheiden, "ich habe alles probiert, aber am Tag X ging es nicht auf. Das ist hart, aber gehört leider dazu." Es sei eigentlich ein guter Lauf gewesen, so die SSW-Fahrerin, "acht Hundertstelsekunden können in diesem Sport auf diese oder die andere Seite kippen". Ob sie in vier Jahren in Cortina d'Ampezzo wieder an den Start gehe, wisse sie jetzt noch nicht, sagte sie zum Abschluss, "ich muss das jetzt zuerst sacken lassen und dann entscheiden, wie es weitergeht." Zur Diskussion steht, dass bei den Spielen in Norditalien der Parallelslalom, die Disziplin in welcher Zogg 2019 Weltmeisterin wurde, wieder ins Programm aufgenommen wird.

Mit Zogg schied die letzte Schweizer Hoffnung bei den Frauen aus. Ebenfalls im Achtelfinal war Endstation für die Olympiasiegerin von 2014, Patrizia Kummer, welche als einzige ungeimpfte Athletin eine 21-tägige Quarantäne vor den Spielen in China auf sich nahm. Schon in der Qualifikation scheiterte die in Ausserschwyz wohnende Uznerin Ladina Jenny (17.). Strahlende Siegerin war – wie vor vier Jahren – die Tschechin Ester Ledecka, die bereits schon die Qualifikation gewann. Rang 2 ging an Daniela Ulbing (Ö), dritte wurde überraschend die Slowenin Gloria Kostik, die nach der Qualifikation nur auf dem 14. Platz lang.

Bei den Männern war für Olympia-Neuling Gian Casanova schon in der Qualifkation Endstation. Der Stadtner belegte Rang 28. Nur die 16 besten kamen in die Finalläufe. Gleich erging es dem letzten Olympiasieger, Nevin Galmarini. Der Bündner fuhr nur auf Rang 21. Als Einziger schaffte es Dario Caviezel in die Finalläufe. Doch der Churer scheiterte ebenfalls haarscharf in den Achtelfinals. 16 Hunderstelsekunden fehlten Caviezel gegen den Österreicher Andreas Prommegger. Neuer Olympiasieger wurde sein Landsmann Benjamin Karl, der den Final gegen den Slowenen Tim Mastnak gewann. Dritter wurde der Russe Victor Wild.

Die Schweizer Alpin-Snowboarder gehen damit erstmals seit 2010 in Vancouver leer aus. An allen anderen Winterspielen seit der Aufnahme ins Olympia-Programm 1998 gab es jeweils mindestens eine Medaille für die Schweiz, fünf Mal sogar Gold.

rvo/sardona24