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09.02.2022

Bitteres Aus für Casanova

Kann es nicht fassen: Lara Casanova scheidet an den Olympischen Spielen nach dem ersten K.o.-Lauf aus.
Kann es nicht fassen: Lara Casanova scheidet an den Olympischen Spielen nach dem ersten K.o.-Lauf aus. Bild: Keystone-SDA
Die Boardercrosserin Lara Casanova erlebt an den Olympischen Spielen eine Enttäuschung. Die Stadtnerin scheidet nach einem umstrittenen Rennen im Achtelfinal aus.

Mit der Hoffnung auf einen Coup wie an der letzten Weltmeisterschaft, wo sie überraschend Fünfte wurde, stieg Lara Casanova ins Snowboardcrossrennen der Olympischen Spiele in China. Die Qualifikation schloss sie als zweitbeste Schweizerin auf Rang 17 ab, doch schon nach dem Achtelfinal war das olympische Abenteuer beendet. Nur als Dritte beendete sie ihren Lauf – die besten Zwei kommen jeweils weiter.

Bitter daran: Bei einer Kurve kam die auf der Innenspur fahrende Casanova mit ihrer Kontrahentin Meghan Tierney ins Gehege. Die US-Amerikanerin hielt Casanova auch deutlich zurück, die Stadtnerin verlor so ihren Schwung, ja stand kurz praktisch still, während Tierney ihr davonfuhr. Doch die Jury sah in der umstrittenen Aktion kein Vergehen. So blieb das Ergebnis des Heats – Olympiasigerin Michaela Moioli war klar Erste vor Tierney und Casanova – auch stehen.

Nur Siegenthaler im Viertelfinal

«Ich kann das nicht verstehen», ärgerte sich der Stadtner Jérôme Lymann, der für das Schweizer Fernsehen den Lauf mitkommentierte. Sehr schade sei das frühe Ausscheiden, so Lymann, «Lara war der grösste Schweizer Trumpf, sie hat sich auch ausgezeichnet gefühlt vor dem Rennen.» Als einzige Schweizerin qualifizierte sich Sina Siegenthaler für den Viertelfinal. Die dritte Schweizerin Sophie Hediger schied ebenfalls im Achtelfinal. 

Die Geschichte des Tages schrieb Lindsey Jacobellis. Die 36-Jährige aus dem US-Bundesstaat Connecticut holte Gold und schaffte damit in Zhangjiakou ein olympisches Happy-End. Vor 16 Jahren an den Spielen in Turin hatte Jacobellis bereits eineinhalb Hände an der Goldmedaille, als sie beim zweitletzten Sprung, klar in Führung liegend, einen Grab zeigte und stürzte. Tanja Frieden nützte die Gunst der Stunde und kürte sich zur ersten Olympiasiegerin im Boardercross der Geschichte.

 

sardona24/rvo