Jan Lori erinnert sich gut an seine Anfänge als Helfer. «Ich habe in den 22 Jahren auf dem afrikanischen Kontinent viel Leid gesehen, und ich empfand dies als ungerecht. Einem Teil der Kinder das zu ermöglichen, was für mich in meiner Kindheit selbstverständlich war, das war und ist mein Beweggrund zum Helfen.» Heute ist seine Stiftung in Kamerun und Tansania aktiv, dies eigentlich eher aus Zufall. «Ich habe 1999 in Gabon (Nachbarstaat) das erste Mal Afrikaluft geschnuppert. Ich lernte eine Person aus Kamerun kennen und entschied mich, meine Idee dort umzusetzen. Das zweite Projektland Tansania kam spontan dazu. Nach zahlreichen Reisen durch Marokko, Indien und weiteren Ländern, haben wir uns entschieden, dass Tansania das richtige Land für ein zweites Kinderhaus ist.»
Auf Patenschaften angewiesen
«Es war und ist nicht immer ganz einfach, da nur schon das Wort ‹sozial› eine ganz andere Bedeutung in Afrika hat», sagt Jan Lori. Es brauche eine gewisse Zeit, wie alles in Afrika, jedoch werde jeder früher oder später die Vision von Uniquedirect verstehen. Von 2001 bis im Frühling 2006 war der Malanser privat mit Uniquedirect engagiert und hat sich dann entschieden, eine Stiftung zu gründen. «Bis 2006 habe ich die Spenden auf einfache Art gesammelt. Der Zeitpunkt kam, als alles grösser wurde. Da brauchte ich eine Form, um seriös auftreten zu können, und eine Stiftung zu gründen, erschien mir das Richtige zu sein. So gründeten wir 2006 die Stiftung Uniquedirect.» Die Arten der Spenden seien vielfältig, sagt Lori. «Die Spenden stellen sich aus grossen und einmaligen Spenden sowie Projekt- und Bildungspatenschaften zusammen. Alle Spenden laufen zusammen und werden von der Stiftung koordiniert. Die Stiftung gibt den finanziellen Background, was es der Projektleitung ermöglicht, die Kinderhäuser zu betreiben.» Sie seien vor allem auf Patenschaften angewiesen. «Die ermöglichen es uns, die Deckung der monatlichen Kosten zu garantieren, beispielsweise 400 Franken jährlich für die Bildungspatenschaften, der Betrag für die Projektpatenschaften ist frei wählbar.» Bei dem ganzen Geld, welches bei ihnen reinkommt, ist es für den Philanthropen wichtig zu erwähnen, dass sie damit nicht einen grossen administrativen Apparat im Hintergrund mitfinanzieren. «Unique und Direkt – jeder Franken geht bei uns direkt an die Kinderhäuser. Es fallen keine administrativen Kosten an und auch die Projektleitung wird nicht von der Stiftung finanziert. Das macht uns einzigartig.»