«Am 30. Januar und am 6. Februar sind die Bedingungen (schönes Wetter, traumhafte Schneeverhältnisse, Nebel im Unterland) für ein erhöhtes Verkehrsaufkommen nicht erfüllt worden», sagt Gemeindepräsident Ueli Thöny. «Somit musste auch eine Sperrung nicht in Betracht gezogen werden. Mit dieser Aussage soll bemerkt werden, dass die Gemeinde Schiers nur im Notfall von einer Sperrung Gebrauch macht.» So eine Situation ist am vergangenen Sonntag eingetroffen. Wie aus einem Ankündigungsschreiben hervorgeht, hat die Gemeinde sich bereits am 10. Februar mit dem Chef des örtlichen Polizeistützpunktes getroffen. Dabei haben sich ASRTA und das Tiefbauamt entschuldigt. «Inhaltlich wurde uns mitgeteilt, dass die Sperrung Dorfkern am nächsten Sonntag am Punkt 664 (Schraubachbrücke) ausgeführt werden darf. Dabei ist festgehalten worden, bezugnehmend auf das erwähnte Schreiben, dass die Gemeinde nach Absprache mit dem örtlichen Polizeistützpunkt die Sperrung selbstständig umsetzen darf. Die Kantonspolizei wirkt unterstützend, ASTRA und Tiefbauamt fühlen sich nicht in der Verantwortung», sagt Ueli Thöny.
Erneute Sonntagssperre der Gemeinde


Immer noch im Improvisationsmodus
Am Sonntag, 13. Februar 2022, um 15.30 Uhr fand dann ein Treffen bei der Einfahrt Industriestrasse statt. Dort wurde über den Auftrag und das Vorgehen informiert. Dies barg laut Ueli Thöny diverse Herausforderungen, beispielsweise für die involvierten Securitas. «Bei der Verkehrsregelung Punkt 664 sind Verkehrsteilnehmer als Zubringer wie Einwohner (Dorf, Fajauna, Stels, Maria, Montagna, Pusserein, Schuders, Tersier), Bahnhof, Spital, Hockeyplatz passieren zu lassen. Ascherapark, Fanas, Grüsch etc. ist die Durchfahrt zu verwehren.» Gemäss eines Schreibens von der Kantonspolizei seien wir noch in einem «Improvisierungsmodus». Der Gemeindevorstand Schiers hat ausserdem in seinem Beschluss vom 1. Februar festgehalten, dass noch verschiedene Fragen offen sind, die aus Sicht Gemeinde nicht in ihren Bereich fällt. Auch wurde der Gemeindepräsident ermächtigt, je nach Entwicklung der Lage, notwendig erscheinende Handlungen zu veranlassen. Zudem wurde die Kapo und das Tiefbauamt gebeten, zeitnah ein Umsetzungskonzept zu erstellen und die Gemeinde in Kenntnis zu setzen. Unterdessen hat das Tiefbauamt die Gemeinde ersucht, den Lead für eine Besprechung zur Erarbeitung eines Verkehrsmanagementplanes zu übernehmen.

Sehr gut angenommen
Ueli Thöny freut sich, dass die Umsetzung der erneuten Sperrung gut funktioniert hat. «Der Stau hat kurz vor 16.30 Uhr den Fuchsenwinkel erreicht, wobei erste Verkehrsteilnehmer auf die Verbindungsstrasse ausgewichen sind. Dies war jedoch nur von kurzer Dauer. Bereits um 17.45 Uhr konnte die Sperrung aufgehoben werden.» Beide Sperrungen seien gut vorbereitet gewesen, doch beim ersten Mal habe es keine grosse Information gegeben, was natürlich Staub aufgewirbelt hat.
«Grundsätzlich können wir zufrieden sein in Schiers, wir haben eine praktikable Lösung zum Schutz vom Dorfkern.» Dies sei auch bei den Vorbeifahrenden gut angekommen, sagt Thöny. «Erstaunlicherweise sind praktisch keine Diskussionen entstanden. Die Verkehrsteilnehmer halten sich an die Anweisungen der Securitas und an die Signalisation. Dafür bedanken wir uns auch.»