Ausgezeichnete Bedingungen, Traumwetter und beste Werbung für den Flumserberg: Besser hätte der Rahmen für das diesjährige Ostschweizer Parlamentarier-Skirennen nicht sein können. Organisiert wurde der Anlass turnusgemäss vom Kanton Zürich, nachdem er im letzten Jahr wegen Corona verschoben werden musste. Die Ambitionen der Zürcher Delegation waren entsprechend höher als in anderen Jahren. Und so stellten sich manchem Parlamentarier die Frage, ob Volksvertreter aus den Bergen wirklich schneller auf Skiern sind als jene aus dem Flachland.
Skischule mit zügigen Läufen
Um dies herauszufinden, haben sich 23 Damen, 54 über 50-jährige Herren und 29 unter 50-jährige Herren auf der Piste Edy Bruggmann am Prodkamm in einem Riesenslalom gemessen. Die Skischule Flumserberg hatte für die Politiker zwei zügige Läufe gesteckt. Die Teilnehmenden waren begeistert und entsprechend war die Stimmung ausgezeichnet.
Nach zwei Läufen war das Verdikt ziemlich deutlich, auch wenn in der Kantonswertung die ersten vier Kantone nur rund eine Sekunde auseinanderlagen. Gewonnen hat der Kanton Appenzell Ausserrhoden vor Graubünden und Appenzell Innerrhoden. Auf den weiteren Rängen klassierten sich die Kantone St. Gallen, Schaffhausen, Glarus, Thurgau, Schwyz, Zürich und Tessin.
Der Kanton St. Gallen verpasste das Podest dabei lediglich um eine Hundertstelsekunde. Und selbst der Sieg wäre für das Trio mit Markus Bonderer (SVP, Sargans), Heinz Wittenwiler (Alt-Kantonsrat, FDP, Krummenau) und Christoph Gull (SVP, Flums) im Bereich des Möglichen gewesen, denn es fehlten letztlich «lumpige» 1,3 Sekunden. Entsprechend «angefuchst» war Lokalmatador Christoph Gull: «Obwohl wir überzeugt waren, das wir den Heimvorteil nutzen können, hat es dann leider doch nicht ganz gereicht. Vielleicht hätten wir es mit Jens Jäger (FDP, Vilters), der leider dieses Jahr gefehlt hat, geschafft.»
Die Tatsache, dass aus dem Kanton St. Gallen nur acht und aus dem Sarganserland lediglich drei Teilnehmende mit von der Partie waren, wurde von der St. Galler Delegation denn auch mit Bedauern festgehalten. Man war sich einig: Im nächsten Jahr soll die Delegation grösser sein. Entsprechend werde im Kantonsrat die Werbetrommel gerührt.