Die Sonne strahlte vom Himmel und liess die Tücken der Skicross-Piste im Hoch-Ybrig in schönstem Glanz erstrahlen. Auf einer Kurslänge von insgesamt 900 Metern mit einer technischen Startsektion und einem Sprung galt es einige Riesenslalom-Tore zu meistern, bevor die weiteren Herausforderungen anstanden.
Die neuen Schweizer Meister im Skicross stehen fest


Am Samstag vor dem Mittag fanden die Qualifikationsläufe statt, wo jeder Skicrosser einzeln und daher noch ohne Dichtestress starten konnte. Olympiasieger Ryan Regez stellte in der Qualifikation mit 52.79 Sekunden die deutliche Bestzeit auf und machte gegenüber seinen Konkurrenten eine klare Ansage. Bei den Männern standen praktisch alle regelmässigen Weltcupfahrer am Start. Zum Beispiel Marc Bischofberger, Joos Berry und Armin Niederer, welche Regez den Titel streitig machen wollten. Bei den Frauen waren es Saskja Lack und Talina Gantenbein, die sich berechtigte Hoffnungen auf den Titel machten.
Knappe Entscheidungen
Nach dem Mittag folgten die Finalläufe mit maximal vier Fahrern gleichzeitig auf der Piste. Da ging es so richtig zur Sache. Kurschef Gregor Fritsche vom Skiclub Einsiedeln, früher selber Mitglied des Schweizer Skicross-Kaders, hatte ganze Arbeit geleistet und auch die Jury und der Renndirektor liessen sich die Resultate in der heissen Phase jeweils noch per Funk bestätigen.

Als erste starteten die Achtelfinals der insgesamt 25 Männer. Gleich im ersten Heat zeigte Regez, dass weiterhin mit ihm zu rechnen sein würde: Er setzte sich schnell von seinen Konkurrenten ab und sicherte sich den lockeren Einzug in die Viertelfinals. Dort wurden ihm jedoch die Riesenslalomtore zum Verhängnis: Drei Fahrer waren sehr dicht beieinander und der Olympiasieger musste ausweichen und verpasste folglich ein Tor, wie auch die Entscheidung. So machte am Schluss das Quartett um Armin Niederer, Joos Berry, Romain Detraz und Tobias Baur den Schweizermeister-Titel unter sich aus. Der älteste unter ihnen, Berry mit Jahrgang 1990, konnte sich durchsetzen und sich im Ziel die Startnummer mit dem Titel «Schweizermeister» überziehen.
Talina Gantenbein am längeren Hebel
Bei den FIS-Damen war das Feld mit sechs Fahrerinnen zwar dünner besiedelt, ihre Finalläufe waren jedoch nicht minder spannend. Die favorisierten Weltcup-Starterinnen Saskja Lack und Talina Gantenbein setzten sich in den Halbfinals durch und qualifizierten sich für das grosse Final, wo Talina Gantenbein am längeren Hebel sass und sich auf der Sternen-Piste einige Meter von ihren Konkurrentinnen absetzen und sich somit den Sieg sichern konnte.
Lokalmatador setzt sich durch
Dank den Temperaturen unter dem Gefrierpunkthielt die Skicross-Piste den Finalläufen bestens Stand und machte faire Entscheidungen möglich. Ausser den Profis standen im Hoch-Ybrig auch noch die U21 Herren-Open sowie die Kategorien Men und Women Open am Start. Bei den Men Open setzte sich im Final Lokalmatador Roman Schuler (Alpthal, Skiclub Einsiedeln) durch. Martin Bless, ebenfalls vom Skiclub Einsiedeln, musste mit dem vierten Rang vorlieb nehmen. Am Sonntag fanden im Hoch-Ybrig zudem die Schweizer Meisterschaften der Juniorinnen und Junioren und weitere Open-Rennen statt.
