Die Zusammenführung des Altersheims Mels mit dem Pflegezentrum Sarganserland (PZSL) verzögert sich weiter. Nachdem Mitte Februar bekannt geworden ist, dass gegen den diesbezüglichen Urnengang vom 30. Januar eine Abstimmungsbeschwerde eingegangen ist, machen die Rekurrenten nun ernst. Wie die Politische Gemeinde Mels am Mittwoch mitteilt, hätten diese einen geforderten Kostenvorschuss fristgerecht bezahlt. Damit geht das Verfahren weiter. Das Departement des Innern des Kantons St.Gallen hat die Gemeinde Mels deshalb zur Stellungnahme in diesem Fall eingeladen.
Zeit hätte der Melser Gemeinderat dafür bis zum 28. März – eine Frist, die der Gemeinderat allerdings nicht ausreizen will. Stattdessen werde man dem Departement des Innern die Stellungnahme «umgehend zukommen lassen». Erklärtes Ziel des Rates sei es, die nun verzögerte Zusammenführung von Altersheim und PZSL zeitnah umzusetzen. Man hoffe deshalb, dass die Beschwerde schnellstmöglich behandelt und entschieden werde. Die Zusammenführung der beiden Einrichtungen hätte per 1. Mai 2022 umgesetzt werden. Der aktuelle Verfahrensstand verunmögliche nun die Einhaltung dieses Zeitplanes.
Rat sieht zahlreiche Belastungen
Aus der Sicht des Melser Gemeinderates ergeben sich dadurch zahlreiche Belastungen. Speziell erwähnt er in seiner Mitteilung diesbezüglich die Mitarbeitenden der beiden Heime, die «nach Sondereinsätzen im Rahmen von Corona und dem Warten auf den Bevölkerungsentscheid nun weitere Verzögerungen und Unsicherheiten zu verkraften haben», wie es dazu heisst. Weiterhin betroffen seien die Bürgerschaften von Mels und der Gemeinden des Zweckverbandes Pflegezentrum (Flums, Sargans, Vilters-Wangs, Bad Ragaz, Pfäfers und Mels). Auch dieser Zweckverband müsse aufgrund der Erfahrungen des vergangenen Jahres mit monatlich bedeutenden Defiziten rechnen, so der Rat abschliessend.