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St.Gallen macht sich gegen Rassismus stark

Bild: pixabay
Die Aktionstage gegen Rassismus finden auch im Jahr 2022 statt. Zwischen dem 18. und 30. März gibt es in der Stadt und im ganzen Kanton St.Gallen Aktionen zum Thema.

Ziel der Kampagne ist es, die Bevölkerung auf Erscheinungsformen und Mechanismen von Rassismus und Diskriminierung aufmerksam zu machen. Die verschiedenen Veranstalter laden ein, sich mit Ausgrenzung, deren Folgen und alternativen Umgangsformen auseinanderzusetzen. Folgende Veranstaltungen finden in der Stadt St.Gallen statt:

Hallenfussballturnier gegen Rassismus

Die Sportveranstaltung «Fair Play» findet am Samstag, 19. März statt. Es spielen 14 interkulturelle Teams um die «Fair-Play Trophy» und setzen dabei ein Zeichen gegen Rassismus. Turnierbeginn ist um 10 Uhr, um 11.20 Uhr ist die offizielle Begrüssung mit Mannschafts-Foto und um zirka 17 Uhr ist die Preisverleihung angesetzt. Austragungsort ist die Turnhalle Schönenwegen.

Beratungsgespräche bei Heks

Vom 18. bis zum 28. März finden bei Heks, der Beratungsstelle gegen Rassismus und Diskriminierung, fallbasierte Walk-in Workshops statt. Die Geschäftsstelle von Heks in St.Gallen ist an der Tellstrasse 4.

Disco gegen rechts, blöd und humorlos

Am 24. März wird im Palace gegen Rassismus getanzt. Hauptact des Abends ist das Duo von Freizeittechnologie Of Switzerland. Mit ihrem Punktrap «hauen sie einem halbwegs höflich ein Brett aus sortierten und ungeschniegelten Beats vor den Kopf.» Doch danach und davor durchforstet DJ Naurasta Selecta seine Plattenkisten und pfeift kompromisslos auf Genre- und Landesgrenzen. Türöffnung ist um 20 Uhr, der Eintritt kostet fünf Franken.

Dem Rassismus in der Stadt auf der Spur

Wo hat der Rassismus in der Stadt St.Gallen seine Spuren hinterlassen? Was bedeuten gewisse Figuren und Gesichter an Gebäuden? Diesen Fragen gehen das Team der Cityseelsorge der Katholischen Kirche im Lebensraum St.Gallen, die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Straubenzell und weitere Organisationen sowie Religionsgemeinschaften nach – und das in Form von Stadtspaziergängen.

Entlang von Skulpturen, Hausfassaden und anderen baulichen Besonderheiten erzählt der Historiker Hans Fässler, wie Rassismus die Stadt beeinflusst hat. Die Spaziergängen finden am Freitag, 25. März, 17 bis 19 Uhr, beim Vadian Denkmal, und am Samstag, 26. März, 10 bis 12 Uhr, vor dem Tibits, statt. Am Freitag sind die Teilnehmer im Anschluss zu einem kleinen gemeinsamen Essen eingeladen. Der Stadtrundgang und das Abendessen sind kostenfrei, es wird jedoch um eine Spende für ein soziales Projekt gebeten.

Ungefilterte Lesung

Mit der Persona des oder der «Muslimaniac» beschreibt der deutsche Autor Ozan Zakariya Keskiniliç eine Erfindung, bei welcher Muslime aufgrund historisch gewachsenen Stereotypen, die noch bis heute wirken, unter Generalverdacht gestellt und diskriminiert werden. Die Rede ist von antimuslimischem Rassismus.

Gemeinsam mit Keskinkiliç thematisieren Amira Hafner-Al Jabaji und Tarek Naguib die Auswirkung des antimuslimischen Rassismus in Deutschland und der Schweiz und blicken (selbst-)kritisch auf Narrative, Stereotype, Befindlichkeiten sowie gesellschaftliche und politische Ereignisse. Stattfinden wird die Lesung am 25. März, 18.30 Uhr, in der Offenen Kirche an der Böcklinstrasse 2.

Buchvorstellung mit Angélique Beldner

In ihrem Buch «Der Sommer, in dem ich Schwarz wurde» begibt sich Tagesschau-Moderatorin Angélique Beldner zusammen mit dem Schriftsteller Martin R. Dean auf die Suche nach einer Sprache, in der über und gegen Rassismus gesprochen werden kann. Die Buchvorstellung ist am 29. März, dauert von 18 bis 19.30 Uhr und findet im Hofkeller statt.

Eine schrecklich komisch Satire

Im satirischen «Einfraustück» schlüpft Kathrin Iten in die Rolle von Bettina Zimmermann, der Leiterin des nationalen Kompetenzzentrums. Sie erklärt das ABC der Ausländerausweise sowie geschriebene und ungeschriebene Gesetze, an die es sich in der Schweiz zu halten gilt. Sie macht sich Gedanken, wie man Menschen kompetent willkommen heissen kann und prüft, ob auch Sie den Einbürgerungstest fehlerfrei bestehen.

Das Satire-Stück findet am 30. März in der Grabenhalle statt. Türöffnung ist um 19 Uhr und der Eintritt kostet 20 Franken, ermässigt 15 Franken.

pez/pd