Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken
Kanton St. Gallen
17.03.2022
17.03.2022 17:19 Uhr

Zwei Jahre Freiheitsstrafe für Chaos-Fahrer von St.Gallen

Der Unfall sorgte für nationales Aufsehen
Der Unfall sorgte für nationales Aufsehen Bild: Stadtpolizei St.Gallen
Im Juni 2021 verursachte ein damals 19-jähriger Eritreer in der Stadt St.Gallen einen spektakulären Autounfall. Er raste betrunken mit einem gestohlenen Mercedes in einen Zaun und flüchtete. Nun wurde er verurteilt.

Wer am Morgen des 7. Juni 2021 an der Rosenbergstrasse beim Bahnhof vorbei spazierte, dem bot sich ein spektakuläres Bild: Ein weisser Mercedes steckte auf dem Zaun fest. Verursacher des Unfalls war ein 19-jähriger Eritreer, stgallen24 berichtete.

Der junge Mann flüchtete daraufhin und konnte nicht ausfindig gemacht werden – zumindest bis man ihn auf Tiktok fand. Dort gab der Eritreer mit seinem Fahrt an: «Wenn du realisierst, dass du einen Mercedes geschrottet hast und eine Rechnung über 100'000 Franken in deinem Briefkasten findest» – alles untermalt von Icona Pops Song «I don't care – I love it».

Hund und Auto von Kollegin gestohlen

Vor dem Unfall hatte der 19-Jährige bei einer Kollegin geklingelt und um Einlass gebeten. Sie liess ihn hinein, bat ihn aber mit dem Hund spazieren zu gehen. Daraufhin nahm er den Hund inklusive Autoschlüssel mit und stieg in den Mercedes. Auch eine Whiskey-Flasche führte er mit sich. Der Mann raste dann mit 93 statt erlaubten 50 Stundenkilometer – und ohne Führerschein – die Rosenbergstrasse hinunter, wie es gemäss «20 Minuten» im Strafbefehl heisst. 

  • Bild: stgallen24/stz.
    1 / 4
  • Bild: Désirée Gächter
    2 / 4
  • Bild: mik
    3 / 4
  • Bild: ns
    4 / 4

Während der Fahrt verlor er die Kontrolle über das Fahrzeug und knallte in einen Zaun in der Nähe des Bahnhofs. Dort blieb der Mercedes auch stecken. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 41'000 Franken.

Weitere Delikte und Freiheitsstrafe

Neben diesem Unfall habe der Eritreer noch weitere Delikte auf dem Kerbholz. So habe er sich im Sommer 2021 ohne Bewilligung in der Schweiz aufgehalten, eine Scheibe eines Lagers mit einem Stein demoliert, weil er über eine Trennung frustriert gewesen sei und er habe im Juli 2021 versucht, ein Mobility-Auto aufzubrechen.

Dies habe nun dafür gesorgt, dass die Staatsanwaltschaft den jungen Mann zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt hatte. Zusätzlich muss er eine Busse von 3200 Franken bezahlen, welche in eine 64-tägige Haftstrafe umgewandelt werden kann. Insgesamt, inklusive Verfahrenskosten, muss der 19-Jährige zirka 8700 Franken bezahlen. Es könne keine Einsprache erhoben werden.

pez/stgallen24/rheintal24