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Ostschweiz
29.03.2022

Glarner Regierung will Herdenschutz vor Wölfen mitfinanzieren

Herdenschutzhunde sind eine Möglichkeit, Wölfe von Nutztieren fernzuhalten. Die Ausbildung und der Einsatz dieser Hunde verursachen aber Aufwand und Kosten. (Symbolbild)
Herdenschutzhunde sind eine Möglichkeit, Wölfe von Nutztieren fernzuhalten. Die Ausbildung und der Einsatz dieser Hunde verursachen aber Aufwand und Kosten. (Symbolbild) Bild: KEYSTONE/URS FLUEELER
Grossraubtiere – Der Glarner Regierungsrat will Schafhalter und Alpbewirtschafter beim Schutz ihrer Tiere vor Wölfen finanziell unterstützen. In den nächsten vier Jahren soll der Kanton den Herdenschutz auf den Alpen mit Direktzahlungen von bis zu 734'000 Franken mitfinanzieren.

Die Regierung hat einen Verpflichtungskredit in dieser Höhe beim Landrat beantragt, wie sie am Dienstag mitteilte. Mit dem Geld sollen in einem Pilotprojekt solche Kosten vergütet werden, die vom Bund nicht gedeckt werden.

Wegen der Ausbreitung der Wölfe zunehmend auch im Glarnerland müssten die Schafalpen besser vor Angriffen geschützt werden, schrieb die Exekutive. Die Errichtung wolfsicherer Zäune, der Einsatz von Herdenschutzhunden oder der Bau von Hirtenunterkünften verursachten einen finanziellen Mehraufwand, der mit den bestehenden Direktzahlungen des Bundes nicht gedeckt werden könnte.

Einzelne Schafhalter und Alpbewirtschafter würden deswegen bereits die Aufgabe der Schafsömmerung erwägen. Dies will der Regierungsrat verhindern, indem er die nicht gedeckten Zusatzkosten vergütet. Weil diese Kosten stark variieren, sollen sie über Direktzahlungen sichergestellt werden.

Der Regierungsrat verweist zudem darauf, dass ein Herdenschutz mit Zäunen und Hunden auch im gesamtkantonalen Interesse ist. Ungeschützte gerissene Tieren werden vom Bund bei Bewilligungsverfahren für einen Wolfsabschuss nicht angerechnet.

Keystone-SDA