In der Firma mussten vermutlich wegen eines technischen Defekts an der Überlaufsicherung eines Auffangbeckens rund 1100 Liter Spülwasser in einen Zwischenbehälter umgepumpt werden. Dabei sei der Schieber des Zwischenbehälters offen gewesen, teilte die St. Galler Polizei am Montag mit.
Deshalb seien schätzungsweise 100 Liter chromhaltiges Wasser in die Kanalisation und in die örtliche Abwasserreinigungsanlage (ARA) gelangt. Wegen des Regenwetters konnte das chromhaltige Abwasser nicht zurückgehalten werden und wurde via Seeleitung der ARA Steinach-Morgental in den Bodensee geleitet.
Wegen der starken Verdünnung im Kanalnetz, im Regenbecken der ARA sowie in der Seeleitung könne nach den heutigen Erkenntnissen davon ausgegangen werden, dass die Industrie-Grenzwerte für Chrom im Abwasser eingehalten worden seien, heisst es in der Mitteilung.
Das Unternehmen hatte den Umweltschadendienst des Kantons informiert. Die Polizei führte am Montagvormittag eine Tatbestandsaufnahme durch. Zusammen mit der Staatsanwaltschaft wird nun geprüft, ob es sich beim Fall um strafrechtlich relevantes Verhalten handelt.