Es ist eine besondere Ausstellung in einer besonderen Zeit», sagte Elisabeth Gantenbein als Vertreterin des Buchser Fabrigglis bei der Vernissage. Sie spielte damit auf die Coronazeit an, durch die wir heute um die Freiheit wieder dankbarer sind. Freiheit war denn auch der Anstoss und Ausgangspunkt für die zehn Sarganser Kantischülerinnen der Gestaltungsklasse von Lehrer Urs Kobelt. Bei der Vernissage formulierten die Schülerinnen einleitend ihre Vorstellungen von Freiheit: «Freiheit ist für mich Zürich Flughafen. Freiheit ist die Möglichkeit, zu sein, was ich möchte. Wenn ich pünktlich in die Pause kann. Freiheit ist, wenn man Spass und Abenteuer erleben kann. Wenn ich sagen kann, was ich will. Freiheit ist für mich, die Freizeit und den Alltag selber gestalten zu können.» Dies ein paar ihrer Aussagen.
Diese Freiheit setzten die Schülerinnen bildlich-symbolisch um, wobei sie die Freiheit der Gestaltungsmöglichkeiten ausloten durften. Der Fantasie waren dabei keine Grenzen gesetzt: Freiheit eben. Nun schweben im Foyer des Fabrigglis die Flugobjekte im Raum, der zu einer besonderen Voliere geworden ist. Ist dies nun ein Vogel, ein Insekt, ein Flugzeug oder etwas Neues, ganz anderes? Der Betrachter sollte genau hinschauen, denn vieles in den Flugkreaturen erschliesst sich erst beim Blick auf Details oder lässt die Gedanken der Gestalterin erahnen. Die genaue Betrachtung regt auch an, sich eigene Gedanken zu machen und sich frei zu fühlen. Was heisst Freiheit für mich? Bedeutet Freiheit für alle dasselbe? Wann fühle ich mich unfrei?
Positive Umsetzung
Für Kantilehrer Urs Kobelt steht das Thema Freiheit auch, aber nicht nur, in Zusammenhang mit Corona und der Frage: Wie viel Freiheit dürfen wir beanspruchen und wo sind die Grenzen? «Die Schülerinnen haben versucht, die Antwort auf positive Art umzusetzen, etwa durch die bunte, fröhliche Farbenwahl, durch die leichten Drahtkonstruktionen und mit in Leim getränktem Seidenpapier.»
Die Flugobjekte sind bis zum 22. Mai im Foyer des Fabrigglis ausgestellt.