Die temporären Steinschlagschutzverbauungen Wiesen und Leidboden oberhalb der berühmten Zugstrecke der Rhätischen Bahn (RHB) in der Zügenschlucht von Davos nach Filisur entwickelten sich zu einem Unterhaltsproblem, wie der Kanton Graubünden am Donnerstag in einem Communiqué schrieb.
Die Auffangräume für herabrollenden Schutt, Steine und einzelne Felsblöcke seien zu klein gestaltet und müssten daher ständig geleert werden. Weil es keine Zufahrtsstrasse gibt, müssen dafür Maschinen mit einem Bahnwagen vor Ort gebracht werden. Während Schnee liegt, ist dies aber ebenfalls nicht möglich.
Die Verbauung Leidboden zwischen dem Wiesener und dem Landwasser Viadukt sei zudem nach mehreren Einschlägen in einem schlechten Zustand und sichere die RHB-Strecke nicht mehr im geforderten Mass.
Deshalb soll nun für eine Million Franken ein neuer Steinschlagschutz im Gebiet Leidboden gebaut werden. In den Gesamtkosten von 2,5 Millionen Franken ist zusätzlich eine Schutzverbauung beim Gebiet Wiesen enthalten, die vom Kanton nicht subventioniert wird, wie die Mediensprecherin der RHB auf Anfrage von Keystone-SDA sagte. Der Personenverkehr werde während der Bauphase bis 2023 nicht eingeschränkt.