Seit dem 1. November 2020 betreibt der Walter Zoo die Wildvogelpflegestation, die in den Räumlichkeiten des Naturmuseums St.Gallen beheimatet ist. Das Jahr 2021 startete zunächst eher ruhig. Während des Winters wurden zwar einige stark geschwächte oder durch Autounfälle verletzte Vögel eingeliefert, doch mit dem Frühjahr kamen die Jungvögel und es wurde richtig geschäftig auf der Station.
Der Sommer und damit die erste Hochsaison auf der Station verlangte den Mitarbeitern und den freiwilligen Helfern einiges ab. Leider werden sehr viele Vögel eingeliefert, denen es sehr schlecht geht oder die sehr stark verletzt sind. Genesene Wildvögel werden erst wieder ausgewildert, wenn sie in der Natur selbstständig zurechtkommen und in der Lage sind, sich ihr Futter selbst zu suchen und sich vor Fressfeinden in Sicherheit bringen können.
Singvögel sind die häufigsten Patienten
Viele Singvögel, die abgegeben wurden, hatten schwerwiegende Verletzungen, die von Kollisionen mit Fahrzeugen oder Fensterscheiben herrühren oder die Bissverletzungen von Katzen, Hunden oder Wildtieren aufweisen. Einige Tiere waren stark abgemagert oder waren sehr schwach. Etwa ein Viertel der abgegebenen Singvögel waren Nestlinge, die aus dem Nest gefallen sind, deren Eltern verschwanden oder beim Brüten gestört wurden.