Die Pandemiesituation hatte auch 2021 einen grossen Einfluss auf das Geschäftsergebnis der Säntis-Schwebebahn AG. Der durch Corona ausgelöste Trend, die Ferien wieder vermehrt in der eigenen Heimat zu verbringen, aber auch das Bedürfnis nach kurzfristigen Auszeiten und Erholung in der Natur haben dem neuen Hotel die beste Jahresauslastung seit seiner Eröffnung beschert.
Das gute Ergebnis in der Hotellerie wird allerdings durch den anfangs 2021 verordneten Lockdown und die damit verbundene Schliessung der Gastronomiebetriebe während mehrerer Monate getrübt. Verbunden damit waren substanzielle Umsatzreduktionen im Geschäftsfeld Gastronomie sowie auch eine Reduktion von Bahnfrequenzen auf den Säntis. Beide Aspekte belasten das Jahresergebnis 2021.
Aktionärskreis weiter gestiegen
«Immer wichtiger für unser Unternehmen wurden in den letzten Jahren auch die Umsätze im Kundensegment der Seminar- und Tagungsgäste auf der Schwägalp. Wie viele Unternehmungen in der Schweiz wurde auch die Säntis-Schwebebahn AG im letzten Geschäftsjahr vom Instrument der Kurzarbeit und den staatlichen Härtefallregelungen unterstützt. Verbunden damit ist die Aufrechterhaltung der vorhandenen Kapazitäten sowie die Weiterbeschäftigung unserer Mitarbeitenden», heisst es in einer Mitteilung.
Im Jahr 2021 hat sich der Aktionärskreis für 48’000 Aktien von 17'519 auf 17’874 erhöht. Als breit abgestützte Publikumsgesellschaft zähle die Eigentümerschaft auch zu den treusten Kunden. Ein Wachstum des Aktionariats ist demnach erfreulich. Aktien können direkt bei der Säntis-Schwebebahn AG oder bei den Banken erworben werden. Der Steuerwert der Aktie ist Ende 2021 gegenüber dem Vorjahr um 72 Franken auf 953 Franken angestiegen.
Unternehmensergebnis
Mit einer relativ grossen Investitionssumme von 1,3 Mio. Franken konnte antizyklisch agiert und der strategischen Ausbau der Angebote auf dem Säntis fortgeführt werden. Trotzdem konnte man die Bilanzsumme um 1,8 Mio. Franken auf 42,6 Mio. Franken senken. Das Eigenkapital beträgt 64 % bzw. 27,4 Mio. Franken.
Die Erfolgsrechnung ist geprägt durch die behördlich auferlegte Betriebsschliessung bis April sowie den Betriebseinschränkungen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres. Der Gesamtumsatz belief sich auf 17,9 Mio. Franken, die Zahl der auf den Säntis transportierten Gäste betrug lediglich 292’512 Personen und das Umsatzergebnis der Schwebebahn ist mit 4,8 Mio. Franken auf tiefem Niveau.
Gastronomie hat gelitten
Der Ertrag in den Gastronomiebetrieben mit 2,5 Mio. Franken lag gut 33 Prozent tiefer als in einem durchschnittlichen Jahr. Demgegenüber entwickelte sich der Umsatz des Hotelbetriebes auf der Schwägalp positiv auf 8,1 Mio. Franken. Die Zahl der Logiernächte konnte gegenüber dem letzten Jahr um 39%, auf insgesamt 28’700, gesteigert werden. Weil die Säntis-Schwebebahn während der langen Phase der Betriebsschliessung keine Personalentlassungen vornahm, beträgt der Personalaufwand 9 Mio. Franken.
Trotz allen Widrigkeiten konnte im vergangenen Geschäftsjahr ein Betriebsergebnis von 3,2 Mio. Franken (EBITDA) erreicht werden und somit auch im anspruchsvollen Krisenjahr 2021 die betriebsnotwendigen Abschreibungen vorgenommen werden.