Oksana, die nun seit rund einem Monat in der Schweiz ist und in der Ukraine eigentlich als Buchhalterin gearbeitet hat, geht sichtlich auf in ihrer neuen Berufung – das Gemüse muss in feinste Streifen geschnitten werden, das Fleisch in der Bouillon muss gut ziehen können und die Schärfe zum Schluss muss perfekt abgestimmt sein.
Ihre Leidenschaft lässt sich schmecken: Die Gäste sind rundum zufrieden; fantastisch habe es geschmeckt. Für Oksana grosses Lob, das ihr nahegeht. Auch noch, als die Ersten beim Dessert sind und von ihrem Apfelkuchen bald nicht mehr viel übrig ist.
Nochmals im Frühsommer
Die Geschäftsführerin des Cafés Varga, Irmgard Varga, spendet die Hälfte der Einnahmen für das ukrainische Menü direkt an Oksana und ihre Kolleginnen, die seit einigen Wochen in Walenstadt-berg wohnen. Ausserdem will Varga nach den positiven Rückmeldungen nochmals einen solchen Anlass im Frühsommer durchführen, entweder im gleichen oder sogar noch grösseren Rahmen – für alle, die nochmals kommen wollen oder das letzte Mal verpasst haben. Sehr wahrscheinlich wieder dabei sein wird auch Oksana als Küchenchefin: Das nächste Mal will sie den Gästen allerdings eine andere Spezialität auftischen. Obwohl man in ih-rer Heimat oft «Borschtsch» isst – da die Zubereitung mehrere Stunden in Anspruch nimmt, wird es häufig in grosser Menge gekocht und bleibt über mehrere Tage geniessbar. Am zweiten Tag sei die Suppe sogar noch besser als am ersten.
Je nach Region weichen die Zutaten und deren Menge für «Borschtsch» ein wenig ab – Oksana hat dem «Sarganser-länder» ihr Familienrezept weitergereicht.