Internationale Reiserestriktionen, angeordnete Schliessungen wichtiger Betriebe wie der Tamina Therme oder des Casinos, zugesperrte Gastronomietüren, Eventverbote: Kaum ein zweites Unternehmen im Sarganserland wurde derart umfassend von der Coronapandemie tangiert wie die Grand Resort Bad Ragaz AG. Das zeigte sich im Jahr 2020: 25 Prozent Umsatzverlust und ein Minus von 7,6 Millionen Franken standen damals schliesslich zu Buche.
Zurück in der Gewinnzone
Nun, ein Jahr später, hat sich das Blatt gewendet und die «Grand Resort Bad Ragaz Gruppe kehrt in die Gewinnzone zurück», wie CEO Patrick Vogler gegenüber dem «Sarganserländer» sagte. Konkret registrierte das Unternehmen im vergangenen Jahr knapp 91 000 Logiernächte, was im Fünfjahresvergleich ein Top-Ergebnis darstelle, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heisst. Folglich konnte unter «herausfordernden operativen Rahmenbedingungen» ein Umsatzwachstum von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwirtschaftet werden. Daraus resultierte ein Jahresgewinn von 3,8 Millionen Franken. Damit habe die Liquidität gesteigert werden können, zudem habe man Bankkredite in Höhe von 17,2 Millionen Franken zurückbezahlt. Zum Erfolg beigetragen hat insbesondere die sehr gute Auslastung der Clinic Bad Ragaz, die sich einer stabilen Nachfrage erfreue. Ebenso herausragend ist im vergangenen Jahr die Zahl der gespielten Golfrunden in den beiden Golfclubs Bad Ragaz und Heidiland gewesen. Hier habe man das Rekordergebnis aus dem Vorjahr noch einmal übertreffen können.
Von Corona geprägt
Trotz des erfreulichen Geschäftsverlaufes: Gemäss Vogler stand auch das Jahr 2021 «komplett im Zeichen der Coronapandemie». Die Schliessungen der Tamina Therme (fünfeinhalb Monate) und des Casinos (viereinhalb Monate) Anfang des Jahres seien einschneidend gewesen. Bei beiden Betrieben musste jeweils ein Minus der Besucherzahlen von je 34 Prozent verzeichnet werden.
In der Hotellerie musste man in der ersten Jahreshälfte wegen der Reiserestriktionen wiederum auf die internationalen Gäste verzichten. Gleichzeitig konnten Restaurants nur noch von Hotelgästen besucht werden. «Das vergangene Jahr war ein wahres Wechselbad der Gefühle – geprägt von Hochs und Tiefs. Wir mussten uns stets neuen Rahmenbedingungen stellen und auf diese optimal reagieren», resümiert Vogler. Die daraus resultierenden Möglichkeiten habe man aber bestmöglich genutzt.