Die intensive landwirtschaftliche Nutzung sowie die Ausdehnung des Siedlungsgebiets hinterlassen – manchmal unbemerkt, oft aber unübersehbar – Spuren in der Landschaft. Wie Birdlife Sarganserland berichtet, würden Studien belegen, dass diese Entwicklung zu markanten Bestandeseinbrüchen in der heimischen Tier- und Pflanzenwelt geführt habe. «Bei den Vögeln sind oft spezialisierte Arten betroffen, die beispielsweise auf Nahrung in Form von Grossinsekten angewiesen sind oder in alten Hochstammobstbäumen brüten», schreibt der Verband in einer Medienmitteilung. Im Sarganserland und in Wartau komme ein Teil dieser Arten noch vor, wenn auch in geringer Zahl.
Entsprechend wichtig sei es, diesen Arten Sorge zu tragen bzw. deren Bestände zu erhalten, zu vernetzen und zu fördern. In einem gemeinsamen Projekt, das Birdlife Sarganserland zusammen mit den ornithologischen Vereinen in Walenstadt und Wartau durchgeführt hat, ist es gelungen, durch Verbesserung des Nisthöhlen-angebots den Wendehals wieder anzusiedeln. Die auf Ameisen spezialisierte Spechtart war während über zehn Jahren aus dem Gebiet im südlichen Teil des Kantons St. Gallen verschwunden.
Mehrere Arten unterstützen
Unter der Federführung von Birdlife Schweiz und der Trägerschaft der Naturschutzorganisationen werden aktuell in einem Folgeprojekt ökologische Strukturen wie Strauchgruppen, Ast- und Steinhaufen in Zusammenarbeit mit Rebbauern und Landwirten angelegt. Diese Strukturen sollen helfen, das Angebot an Nahrung, Unterschlupf- und Brutmöglichkeiten weiter zu verbessern. Von den Aufwertungsmassnahmen sollen neben dem Wendehals auch Gartenrotschwanz, Neuntöter, Wiedehopf und Zaunammer sowie andere Tierarten profitieren.
Am Samstag, 7. Mai, organisiert Bird-life Sarganserland eine Exkursion im Raum Heiligkreuz/Sargans, wo solche Förderungsmassnahmen geplant und teilweise schon umgesetzt sind. Eingeladen sind alle Interessierten. Details zur Exkursion sind auf der Website www.birdlife-sl.ch erhältlich.