Degersheim, Buchs, Waldkirch, Gommiswald: Seit der St. Galler Blasmusikverband die alle zwei Jahre stattfindenden kantonalen Jugendmusiktreffen 2012 ins Leben gerufen hat, versäumte die Jugendmusik Mels keine Gelegenheit, um von einer Fachjury vor Ort eine Standortbestimmung einzuholen. Auch in diesem Jahr steht das Wettspiel klar im Vordergrund, wie die administrative Leiterin Daria Eberhard erklärt. «Die Jugendmusikantinnen und -musikanten erleben eine ähnliche Aufbauarbeit wie bei einem eidgenössischen Jugendmusikfest, da während einer längeren Zeit intensiv an einem Stück gearbeitet wird. Ausserdem erfahren sie mit der stillen Bewertung und dem Expertengespräch selbst, was an einem solchen Wettspiel wichtig ist und wo sie sich noch verbessern können.» Auch für den Dirigenten sei die Bewertung einer Drittperson hilfreich, erhalte er doch so den Blick aus einer anderen Perspektive auf sein Korps. Das Wettspiel der Jugendmusik Mels findet um 15 Uhr in der Rietsporthalle statt, aufführen wird die Formation unter dem Dirigat von Beda Hidber das Stück «Cassiopeia» von Carlos Marques. Das Ziel sei es, einen unvergesslichen Moment zu schaffen. Ausserdem werden die Melser um 12.45 Uhr ein rund halbstündiges Konzert im Festzelt geben.
Freundschaft pflegen – nach innen wie nach aussen
Eberhard räumt aber auch der Geselligkeit einen hohen Stellenwert ein. «Man lernt an einem solchen kantonalen Anlass andere Jugendmusikanten kennen oder sieht bestehende Freunde – etwa aus dem U18-Lager – wieder. Auch können die Mitglieder des Vereins untereinander ihre Freundschaft pflegen.» Beim gemeinsamen Anstossen nach einem geglückten Wettspiel könne etwa der Zusammenhalt in einem Verein gestärkt werden, «was ein essenzieller Punkt für die Bindung von Musikanten ist», spricht sie die jüngsten Entwicklungen in verschiedenen Jungformationen an, die einen Rückgang im Nachwuchs hinnehmen müssen.
Am Spiel ohne Grenzen werden die jungen Melser allerdings nicht teilnehmen. «Einerseits sind unsere Mitglieder einiges älter als die Mitglieder von anderen Nachwuchsvereinen, andererseits möchten sie lieber den restlichen Tag gemeinsam geniessen und auf das Erreichte anstossen.» Ein weiterer Höhepunkt dürfte aber der Gesamtchor am Ende des Tages sein. Das sei «überwältigend».