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15.05.2022

Tarifverbund Ostwind macht Coronaverluste wieder gut

Teil des Tarifverbundes Ostwind: Die zu Bus Ostschweiz gehörende Flotte von Bus Sarganserland-Werdenberg.
Teil des Tarifverbundes Ostwind: Die zu Bus Ostschweiz gehörende Flotte von Bus Sarganserland-Werdenberg. Bild: Pressebild
Der Tarifverbund Ostwind, dem mehr als 30 Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs angehören, hat seinen Umsatz 2021 im Vergleich zum Vorjahr kräftig steigern können. Noch ist man allerdings nicht auf dem Niveau von vor der Pandemie.

Ein Umsatzplus von 9,86 Prozent ist beachtlich. Um so viel konnte der Tarifverbund Ostwind 2021 seine Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr steigern. Auf 174,1 Millionen Franken werden die Einkünfte aus dem Verbund beziffert, wie einer Medienmitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist.

Wenn man sich allerdings die 207,3 Millionen Franken vor Augen führt, welche noch 2019 umgesetzt wurden, ist klar: Der genossenschaftlich organisierte Tarifverbund, dem unter anderem auch Bus Ostschweiz mit Bus Sarganserland-Werdenberg angehört, holt die Coronaverluste auf. «Ob wir das Niveau von vor der Pandemie jemals wieder erreichen werden, wissen wir nicht», sagt Werner Thurnheer, Geschäftsführer beim Tarifverbund Ostwind, auf Anfrage. Aber: «Wir haben uns im letzten Jahr schneller erholt als erwartet.» Das zeige sich mit den erreichten 174,1 Millionen, die deutlich über dem – coronabedingt revidierten – Budget für 2021 lagen. Der Tarifverbund hofft auf eine Fortsetzung der Erholung im laufenden Jahr.

Keine Preisanpassungen

An ihrer Generalversammlung von vergangener Woche in Romanshorn beschlossen die Genossenschafterinnen und Genossenschafter, per Fahrplanwechsel im kommenden Dezember keine Tarifmassnahmen durchzuführen. In der Medienmitteilung wird betont, dass die Ostwind-Kundschaft seit 2016 von einem erheblichen Angebotsausbau profitiere. Zusammen mit neuen Angeboten wie der Einführung der Sparbillette oder Kindern, die bis sechs Jahren gratis reisen, lasse sich sogar von Preissenkungen sprechen.

An der GV des Tarifverbundes kam es im Übrigen zum einem Wechsel an der Spitze des Verwaltungsrates: Der bisherige Vize Thomas Baumgartner übernimmt das Präsidentenamt von Ralf Eigenmann. Baumgartner ist Direktor der Appenzeller Bahnen AG und seit 2012 Mitglied der Verwaltung des Tarifverbundes Ostwind. Neuer Vizepräsident wird Roger Walser, Leiter Markt und Kunden Ost der Postauto AG.

Hans Bärtsch