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Vilters-Wangs
01.06.2022

Den Lebensrucksack füllen

Unter dem improvisierten Regendach: Religionspädagoge Bruno Dietrich im Dialog mit einer Gruppe beim Kiesfang.
Unter dem improvisierten Regendach: Religionspädagoge Bruno Dietrich im Dialog mit einer Gruppe beim Kiesfang. Bild: Hans Hidber
Seit über 20 Jahren gibt es die traditionelle Wegmeditation der Oberstufe der Schule Vilters-Wangs am Vortag von Christi Himmelfahrt. Das diesjährige Thema lautete: «Mein Rucksack – mein Weg? – meine Zukunft?»

Besammlung um 5.55 Uhr beim Pfarreiheim Wangs», hiess es wie in den Vorjahren für die Klassen 2A, 2B und 2C der Oberstufe Vilters-Wangs am Mittwoch vor dem Auffahrtsfeiertag. Sie wurden, eingeteilt in vier Gruppen, von Lehrpersonen der Oberstufe begleitet. An den vier Stationen – alle am Pfarrer-Künzle-Weg gelegen: Kiesfang und Rappägugg, Vilters; Bödeli und Buechholz, Wangs (Grotte) – gab es einen Halt, wo Teilbereiche des Tagesthemas diskutiert und auch interaktiv aufgearbeitet wurden. Der sporadisch auftretende leichte Nieselregen tat der guten Stimmung der Jugendlichen, die sich sehr diszipliniert und interessiert zeigten, keinen Abbruch. Die Abschlussmeditation im Plenum fand wie immer im Feuerwehrdepot in Wangs statt, bevor die Teilnehmenden nach einem gemeinsamen Frühstück im Pfarreiheim Schigg als Belohnung für den frühen Einsatz in das verlängerte Auffahrtswochenende entlassen wurden.

 

Was fürs Leben wichtig ist

Das Thema vom persönlichen Rucksack auf dem Lebensweg in die Zukunft wurde an den vier Stationen auf verschiedene Art gestaltet und mit Aufgaben angegangen: Spiel, wahrnehmen, kreativ und Film. «Wir können es nicht beeinflussen, in welche Welt, Familie und Lebensumstände wir hineingeboren werden. Auch den Rucksack, der uns zum Start mitgegeben wurde, haben wir nicht selber gepackt», sagte etwa Religionspädagoge und Jugendseelsorger Bruno Dietrich beim Posten Kiesfang. «Aber mit wachsendem eigenem und vernunftgemässem Handeln haben wir es in der Hand, den Rucksack mit jenen Werten zu ergänzen und zu füllen, die uns für den weiteren Lebensweg wichtig erscheinen.»

Was man so alles einpacken könnte, bot genug Diskussionsstoff in den drei weiteren Posten, betreut von Daniela Tschirky, Ralf Rupf und Annica Bisculm. In der kurzen Schlussmeditation im Feuerwehrdepot wurde ein Aspekt besonders hervorgehoben: «Was wir selber gerne erfahren: Wohlwollen, Ermutigung, Wertschätzung und Anerkennung, sollte man auch den Mitmenschen zukommen lassen – dann geht es uns selber auch gut.»

Zum letzten Mal mit Clara Bisculm

«Für mich ist es nach 14 Jahren die letzte Einladung zur ökumenischen Wegmeditation; ich denke, es sollte wieder mal was Neues kommen», hatte Religionspädagogin Clara Bisculm im Vorfeld angekündigt. Der seit 1999 zur schönen Tradition gewordene obligatorische Schulanlass, organisiert von einer Vorbereitungsgruppe, werde aber unter neuer Leitung weitergehen.

Hans Hidber