Das malerische Städtchen Appenzell bildete den idyllischen Rahmen für das 31. Nordostschweizerische Jodlerfest. Rund 3200 Aktive begeisterten über 45 000 Festbesuchende mit ihren Vorträgen. Während das Publikum in den Genuss abwechslungsreicher Vorträge kam, ging es für die Aktiven um die Qualifikation für das Eidgenössische Jodlerfest 2023 in Zug. Die Fachjury bewertete die Darbietung anhand ihrer Harmonie, Tongebung und Aussprache, Rhythmus und Dynamik. Für die Qualifikation braucht es die Notenklasse 1 (sehr gut), oder Klasse 2 (gut).
Mit «Aabästern» und «Jungi Liebi» erfolgreich
Der Jodlerklub Pizol Vilters hat sich im Februar für das Jodlerfest angemeldet und «gut vorbereitet», wie der Verein in einer Mitteilung schreibt. Zu diesem Zeitpunkt habe der Klub noch keinen Dirigenten gehabt und sich darum Hilfe geholt. «Mit Mario Küttel haben wir einen hervorragenden Musiker gefunden», ziehen die Jodler ein Fazit.
Mit dem Lied «Jungi Liebi» von Willi Valotti und Beat Jäggi hat sich am Jodlerfest um 18.40 Uhr das Duo Theresia Mäder-Pfarrer und Beat Ludwig mit Dirigent Küttel in der Pfarrkirche St. Mauritius für ihren Vortrag bereit gemacht. Das anspruchsvolle Lied war im weiteren Sinn eine Uraufführung hatte doch Willi Valotti für das Duo extra eine zweite Stimme geschrieben. Nach dem Liedvortrag wurde kräftig applaudiert.
In der immer noch bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche trug um 21.32 Uhr schliesslich der gesamte Jodlerklub Pizol Vilters das Lied «Aabästern» von Andre von Moos vor. Auch sein Vortrag wurde mit kräftigem Applaus verdankt.
Zwei Eintrittskarten nach Zug
Alle Jodler warten am Tag darauf auf dem Landsgemeindeplatz gespannt auf die Resultate. Die online aufgeschalteten Ergebnisse brachten schliesslich die Gewissheit: Das Duett Mäder-Pfarrer/Ludwig ersang sich die Note «Klasse 1» und damit das Prädikat «sehr gut». Und auch der Jodlerklub durfte sich über dasselbe Resultat freuen.
Damit haben sich beide Formationen für das Eidgenössische Jodlerfest vom 16. bis 18. Juni 2023 in Zug qualifiziert. Mit diesem erfolgreichen Resultat reiste der Klub nach Vilters und feierte in der «Ilge» mit Verwandten und Bekannten.