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Flums
11.07.2022
11.07.2022 08:46 Uhr

Energieforum: Thema ist brisanter denn je

In der Schweiz sinnvoll und möglich? Windkraftnutzung in alpiner Umgebung – hier ein  Beispiel aus der Region Goms.
In der Schweiz sinnvoll und möglich? Windkraftnutzung in alpiner Umgebung – hier ein Beispiel aus der Region Goms. Bild: Pressedienst
Am Donnerstag, 22. September, findet auf der Molseralp das vierte Energieforum Flumserberg statt. Es könnte angesichts der aktuellen Energiefragen zu keinem besseren Zeitpunkt kommen. Interessierte können sich jetzt anmelden.

Stichworte, weshalb das Thema Energie in der Schweiz momentan von grosser Aktualität und Dringlichkeit ist, gibt es zuhauf: Stromknappheit, unsichere Öl- und Gasversorgung infolge des Ukraine-Konfliktes, Lieferengpässe bei Alternativen zu fossilen Energieträgern (zum Beispiel Wärmepumpen), hohe Hürden beim Ausbau von Wasser- und Windkraft sowie beim Neubau alpiner Solaranlagen. Die Liste ist lang.

Klimawandel lässt sich aufhalten

Jedenfalls werden die Politik, die Wirtschaft und nicht zuletzt der Endkunde von Fragen rund ums Thema Energie umgetrieben. Das diesjährige Energieforum Flumserberg will im Herbst die Diskussion darüber ankurbeln. Und hat erneut namhafte Referierende gewinnen können. Am Vormittag geht es um die Visionen, sprich um Ansätze, wie sich mehr nachhaltige Energie (Strom) erzeugen lässt.

Reto Knutti von der ETH Zürich beispielsweise ist überzeugt, dass sich der Klimawandel noch aufhalten lässt – und wird das physikalisch begründen. Woran es am meisten fehle, sei der politische Wille. Werner Luginbühl, Präsident der Elcom und damit oberster «Strompolizist» der Schweiz, sagt, wie es um die Stromversorgung in unserem Land bestellt ist. Vertreter der Wasser-, Wind- und Solarenergie werden aufzeigen, wo das Potenzial dieser Energieträger liegt. Das Fazit wird auch hier lauten: Es fehlt weder an der Technik noch am «Rohstoff», sondern an der (politischen) Akzeptanz.

Mehr als bloss Wunschdenken

Am Nachmittag stehen die Energieverbraucher und Selbstversorger im Fokus. So wird der Vertreter eines cleveren Bauelementeherstellers die grossen Möglichkeiten bezüglich Energiegewinnung über die Hausfassade skizzieren. Damian Gort, CEO der Flumroc, stellt eine Innovation im Bereich Steinwolle vor (ohne chemische Zusätze). Philipp Egger, Geschäftsleiter der Energieagentur St. Gallen, zeigt Ansätze auf dem Weg zur Klimaneutralität in unseren Gebäuden auf. Und Selina Davatz, Co-Autorin der «Roadmap Grossen», sagt, dass der Weg in eine erneuerbare, CO2-neutrale und eigenversorgte Energiezukunft nicht bloss Wunschdenken sein muss. Wer sich für energie- und klimapolitische Fragen, neuste technische Entwicklungen, nachhaltige Technologien und Visionen interessiert, ist am vierten Energieforum Flumserberg am richtigen Ort.

Der Anlass ist für alle offen, ob Fachleute oder interessierte Einzelpersonen. Durchführungsdatum ist der Donnerstag, 22. September. Dauer der Veranstaltung 8.45 bis 17 Uhr. Tagespässe sind erhältlich via der Website des Veranstalters.

www.ef-flumserberg.ch

Hans Bärtsch/sardona24