Die Trockenheit wirkt sich in allen Regionen des Kantons aus. Das Sarganserland, das Seeztal und das Linthgebiet könnten nicht wie sonst üblich von der Schneeschmelze profitieren, teilte der Fachstab Trockenheit am Freitag mit.
Zudem sind die Temperaturen seit mehreren Wochen überdurchschnittlich hoch. Damit sich die Lage normalisiere, müsste es mehrere Tage anhaltend regnen. Schauer und Gewitter lindern die Trockenheit nur kurz und lokal.
Fische umsiedeln
Bei den grösseren öffentlichen Trinkwasserversorgungen sind derzeit keine Engpässe bekannt. Der Bodensee erfülle seine Funktion als Trinkwasserspeicher trotz tiefer Wasserstände. Kritischer ist die Nutzung kleinerer Quellen in Hang- und Berggebieten.
Der Fachstab Trockenheit ruft die Bevölkerung dazu auf, sorgsam mit dem Trink- und Brauchwasser umzugehen. Es wird empfohlen, landwirtschaftliche Kulturen nur morgens oder nachts in der verdunstungsarmen Zeit zu bewässern.
Die hohen Wassertemperaturen setzen auch den Wasserlebewesen zu. Wo nötig werden Fische in kühlere Gewässerabschnitte umgesiedelt.
Waldbrandgefahr
Im Kanton Thurgau wird aufgrund der anhaltenden Trockenheit die Waldbrandgefahr neu als erheblich (Stufe 3) eingestuft. Im Umgang mit Feuer im Wald und am Waldrand sei grösste Vorsicht geboten, teilte das Thurgauer Forstamt mit.
Seit längerer Zeit hat es im Kanton Thurgau keine nennenswerten Niederschläge mehr gegeben. Es herrscht grosse Trockenheit. Die gegenwärtige Situation entspanne sich erst durch eine intensive Regenphase von mindestens zwei Tagen.