Der Kanton rechnet mit einer Beteiligung des Bundes von etwa 27 Millionen Franken, wie Regierungsrat Mario Cavigelli (Mitte) in Chur vor den Medien ausführte. Für den Kanton verbleiben Kosten von rund 150 Millionen Franken.
Das Parlament hatte bereits im Herbst 2018 grundsätzlich grünes Licht gegeben für den Bau eines Hochschulzentrums in Chur. Zudem bewilligte der Grosse Rat die Bildung einer Reserve von 90 Millionen Franken. Damals wurde mit Gesamtausgaben von 125 bis 130 Millionen Franken gerechnet.
Haupttreiber für die nun höheren Kosten sei die "erhebliche Teuerung", erklärte Cavigelli im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Diese habe innert nur vier Jahren mit 21 Millionen Franken zu Buche geschlagen.
Zudem sei nun eine grössere Geschossfläche geplant (+13 Millionen Franken) und eine ausgebaute IT-Infrastruktur (+ 3,5 Millionen). Letztere soll - als Kind der Pandemie gewissermassen - ein umfassendes "Hybrid-Schooling" erlauben, eine Kombination aus Präsenzunterricht und Home-Schooling.
Das Parlament wird sich nun ein zweites Mal mit dem neuen Hochschulzentrum beschäftigen und voraussichtlich im Oktober über das Detailprojekt befinden. Da das Bauvorhaben dem obligatorischen Finanzreferendum unterliegt, werden die Bündner Stimmberechtigten das letzte Wort haben. Sollten sie zustimmen, könnten im Herbst 2024 die Bagger auffahren und das Gebäude bis Ende 2027 fertiggestellt werden.