Wangs.– Lidl Schweiz stelle seine Filialen beziehungsweise Parkplätze für die Kampagne «Wir retten Leben» zur Verfügung, weil der Detailhändler damit auch gesellschaftliche Verantwortung übernehmen wolle, so Mathias Kaufmann, Mediensprecher Lidl Schweiz, vor Ort in Wangs. Das Ziel dieser Anlässe, die schweizweit durchgeführt werden, sei es, möglichst vielen Menschen eine gute Handlungsanleitung für Notfallsituationen zu geben und ihnen damit die Angst zu nehmen.
Hüpfburg bis Simulator
Um auch die Kleinsten bereits anzusprechen, war auf dem Lidl-Parkplatz in Wangs eine Helikopter-Hüpfburg aufgebaut und nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die Kinder durften den Instruktionen der Mitarbeitenden der Alpine Air Ambulance zuhören und selber Erste Hilfe an Puppen anwenden. Viele Interessierte nutzten die Gelegenheit, den Fachleuten ihre Fragen zu stellen. Auch ein Heli-Simulator stand bereit für diejenigen, die sich «in die Luft wagen wollten». Die AAA hatte an diesem Tag sogar den Rettungshubschrauber von der Basis in Balzers zur Lidl-Filiale in Wangs verlegt. Der Helikopter war auf der Wiese stationiert und wäre von dort aus zu allfälligen Einsätzen gestartet. Dies war gestern Nachmittag nicht der Fall, sodass auch Pilot, Rettungssanitäter und Notarzt Zeit hatten, die Fragen von Interessierten zu beantworten.
In der Schweiz erleiden einer Herzstiftung zufolge jährlich etwa 8000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand, war in Wangs zu erfahren. Innerhalb der kritischen Frist von drei bis fünf Minuten nach Eintreten dieses Stillstandes können die wenigsten Patienten durch die Rettungsdienste erreicht werden. Mit sofortiger Wiederbelebung und Defibrillation durch die Ersthelfer vor Ort könnten wesentlich mehr Menschen überleben. «Im Notfall zählt jede Sekunde», sagt auch Jürg Fleischmann, Gründer und CEO von AAA, «und jeder kann zum Lebensretter werden, indem er Erste Hilfe leistet und die Notrufnummer 144 alarmiert.» Häufig hätten die Leute Angst, etwas falsch zu machen. Das Einzige, was man bei einem Notfall aber falsch machen könne, sei, untätig zu bleiben, zu gaffen oder gar mit dem Handy zu fotografieren. Fleischmann zeigt sich deshalb erfreut darüber, dass sich «Lidl Schweiz erneut für diese wichtige Infokampagne einsetzt». Eine Kampagne, die Gross und Klein daraufhin sensibilisieren soll, im Notfall nicht wegzuschauen, sondern zu handeln.