Am St.Galler Kreisgericht wurde heute der Fall des ehemaligen Gemeindeschreibers von Steinach behandelt. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Freiheitsstrafe von vier Jahren wegen Pornografie, sexueller Handlungen mit einem Kind und versuchten Menschenhandels. V. soll zwischen 2017 und 2019 mit über 20 minderjährigen Mädchen gechattet haben, wobei er sich als «Sexualtherapeut Dr. Samuel Bürki» ausgab.
V., der in St.Gallen wohnt, soll wiederholt unter 16-jährige Chat-Partnerinnen dazu verleitet haben, an sich selber sexuelle Handlungen vorzunehmen. Er soll auch pornografischer Bilder empfangen und verschickt haben. Zu direkten persönlichen Kontakten mit Opfern kam es nicht.
Am schwersten wiegt der Vorwurf des versuchten Menschenhandels: Laut Anklage nahm der Beschuldigte Kontakt zu einer Organisation auf in der Absicht, ein neunjähriges Mädchen für einige Stunden zu «mieten», um es sexuell auszubeuten. Dies sei «höchst menschenverachtend», betonte der Staatsanwalt.