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02.09.2022

Ein neues Schulhaus in Mgbele

Bild: Pressedienst
Auch dank vieler Spenden aus dem Sarganserland haben Peter und Rita Caluori in Mgbele, Nigeria, ein neues Schulhaus eröffnen können. Damit ist die Volksschule mit Kindergarten, Primar- und Sekundarschule komplett. Am Samstag, 19. November, wird Peter Caluori am Kulturapéro um 10 Uhr im Saal des Restaurants Al Gusto in Bad Ragaz über seine Erfahrungen mit dem Hilfswerk berichten.

Peter Caluori arbeitete während 16 Jahren als Arzt in verschiedenen Gebieten Nigerias, hat dabei viel erlebt, das man sich in der Schweiz kaum vorstellen kann. In Owerri begleitete er Schwester Scholastica in die entlegensten Gebiete und behandelte Gross und Klein. In der Gegend von Mgbele erlebte er, dass die Kinder im Freien unterrichtet wurden, weil die Schule baufällig war. Für ihn war sofort klar, dass er helfen musste. Ein Vorhaben, das mit der feierlichen Einweihung des neuen Sekundarschulhauses abgeschlossen ist.

Peters Frau, Rita Caluori, besuchte ihn vor bald 20 Jahren. Auf Reisen durch Nigeria lernte sie in Gwagwalada Schwester Oresoa kennen. Diese hatte vor, in Eigenregie ein Haus für die Ärmsten zu bauen. Rita Caluori sah die Not dieser Menschen und entschloss sich, einen Beitrag zu leisten. Sie erzählte vielen von dem, was sie gesehen hatte, und suchte Leute, die bereit waren, ihr Projekt zu unterstützen. Ihre Arbeit war erfolgreich, viele fühlten sich angesprochen und zeigten sich grosszügig. Inzwischen steht das Haus, viele Männer und Frauen arbeiten dort, man verkauft Wasser, Fische, handgefertigte Kleider und vieles mehr. Erfreulich, dass damit die laufenden Kosten gedeckt werden können.

Gemeinsam ans heere Ziel

Aber auch Peter Caluoris Plan forderte grossen Einsatz. In Mgbele konnte dank der Hilfe vieler 2009 ein Kindergarten gebaut werden, dann in den Jahren 2011 bis 2013 ein Primarschulhaus mit Administrationsgebäude. Viele Kinder können so im eigenen Land zur Schule gehen und eine Grundausbildung bekommen. Noch fehlte ein Haus für die Sekundarschule. 2016 konnte Land dafür gekauft werden. Wegen der Coronapandemie, die auch in Nigeria vieles verzögerte, konnte lange nicht gebaut werden. Am 27. August war es aber endlich so weit: Ein schönes, zweckmässiges, dreistöckiges Gebäude wurde feierlich eingeweiht. Der Bischof von Owerri hielt zur Eröffnung eine Messe, danach wurde gefeiert, wie es in Nigeria üblich ist. Gleichzeitig wurde der neue Schulbus eingeweiht und übergeben. Rita und Peter Caluori wären gerne dabei gewesen, doch die angespannte Sicherheitslage im Land verunmöglichte dies.

Durch den Beitrag vieler Sponsoren (viele aus dem Sarganserland) können nun Hunderte Nigerianer die ganze Volksschule in schönen Gebäuden absolvieren. Sie werden mit Sponsorengeldern unterstützt (Schuluniform, Schulmaterial, Verpflegung), haben so eine Perspektive im eigenen Land und müssen sich nicht auf die gefährliche Reise nach Europa machen. Mehr über die Projekte in Nigeria und Ghana kann über die Website www.afri-ca.ch erfahren werden.

* Der Sarganser Max Feigenwinter unterstützt die Caluoris und ihre Stiftung in Nigeria seit Jahren mit Schreibarbeiten.

Peter Caluori spricht am Kulturapéro

Am Samstag, 19. November, findet in Sargans der nächste Kulturapéro statt. Peter Caluori wird über seine Erfahrungen als Arzt in Nigeria und über die Projekte erzählen. Interessierte haben die Gelegenheit, den ehemaligen Sarganser Arzt zu erleben. Der Anlass beginnt um 10 Uhr im Saal des Restaurants Al Gusto. (pd)

Max Feigenwinter*