Nach dem zweitwärmsten Mai und Juni erlebte die Schweiz in diesem Jahr den viertwärmsten Juli seit Beginn der Messungen im Jahr 1864. Die Temperaturen lagen im Schnitt 2,4 °C über der Norm 1991-2020. So wurde am 21. Juli auf dem 3294 m hohen Piz Corvatsch (GR) mit 14 °C die höchste Temperatur seit Beginn der Messungen im Jahr 1979 gemessen und am 25. Juli kletterte die Nullgradgrenze auf eine historische Höhe von 5184 Meter.
Diese aussergewöhnlich hohen Temperaturen haben fatale Auswirkungen auf die Bergwelt. Der Rhonegletscher im Wallis beispielsweise, verlor im Juli innerhalb von vier Wochen fast zwei Meter an Höhe. Dabei sind 20 Milliarden Liter Wasser abgeflossen. Das ist so viel, wie in der Schweiz in 15 Tagen verbraucht wird. Ebenfalls im Juli ist das berühmte Eisfeld «Spinne» an der Eiger Nordwand komplett geschmolzen.