Sonderkredit für Arealentwicklung Wil West
Im Westen der Stadt Wil soll in den nächsten 30 bis 40 Jahren ein attraktiver Standort für Gewerbe und Industrie mit 2000 bis 3000 neuen Arbeitsplätzen geschaffen werden. Bei dem Projekt handelt es sich um ein gemeinsames Vorhaben der Kantone Thurgau und St.Gallen, da Thurgauer Gemeinden teilweise von dem Projekt betroffen sind.
Das Gesamtvorhaben Standortentwicklung WilWest umfasst eine Reihe von raumplanerischen, verkehrlichen und infrastrukturellen Massnahmen, welche die Stärkung des Wirtschaftsstandorts, die Optimierung der Verkehrssituation sowie die Steigerung der Lebensqualität in der Stadt Wil und den umliegenden Gemeinden zum Ziel haben.
Durch die Arealentwicklung geht allerdings Kulturland verloren. Die Gesamtfläche des Areals Wil West in den Thurgauer Gemeinden Münchwilen und Sirnach betrage 33 Hektaren oder 330'000 Quadratmeter. Davon fielen 18 Hektaren auf Landwirtschaftsland, das im Kanton Thurgau vollständig kompensiert wird.
Für die Arealentwicklung Wil West wird ein Sonderkredit in Höhe von 35 Millionen Franken beantragt.
Zu den Gegner der Vorlage zählen die SVP und SP. Die Kompensierung des Kulturlandverlusts konnte sie nicht überzeugen. Diese Aufwertungen würden letztlich auf Kosten von anderen landwirtschaftlich betriebenen Grünflächen gehen, findet die SVP. Die SP stört sich an daran, dass Arbeitsplätze aus den Dörfern in ein neu geschaffenes Zentrum abwandern würden. Zudem sei der neue Autobahnanschluss und zusätzliche Verkehr weder modern noch klimagerecht.
Die Befürworter, bestehend unter anderem aus FDP, GLP und Mitte, finden, dass das Projekt mit bis zu 3000 Arbeitsplätzen und einer attraktiven Infrastruktur für Unternehmen ein Generationenprojekt ist, welches die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt des Kantons St.Gallen positiv prägen wird. Zudem würde die Verkehrssituation der Stadt Wil und der Agglomeration optimiert werden.
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