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Bad Ragaz
03.10.2022

Keine Patentlösung für die Stauprobleme auf der A13

Der Ferienverkehr verursacht im Sommer regelmässig Staus auf der A13 sowie in den Gemeinden im Bündner Rheintal. Nun wurden die getroffenen Massnahmen ausgewertet. (Archivbild)
Der Ferienverkehr verursacht im Sommer regelmässig Staus auf der A13 sowie in den Gemeinden im Bündner Rheintal. Nun wurden die getroffenen Massnahmen ausgewertet. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Zum Problem des Ausweichverkehrs von der A13 im Bündner Rheintal und im Sarganserland hat am Montag ein zweiter Runder Tisch mit Bund, Kanton und Gemeinden stattgefunden. Die im Sommer ausprobierten Massnahmen sollen optimiert (deutsch: verbessert) werden.

Während der Feiertage und der verkehrsintensivsten Sommerwochenenden wurde in einem Pilotversuch die Durchfahrten durch die Gemeinden Bonaduz und Rhäzüns auf Anwohnende und Zubringende sowie auf den öffentlichen Verkehr beschränkt, heisst es in der Mitteilung des Kantons Graubünden vom Montag.

Ziel war es, die Ortschaften vom Ausweichverkehr zu entlasten und die Dorfkerne freizuhalten. Der Erfahrungsaustausch am Runden Tisch habe nun aber gezeigt, dass die Massnahmen "bedingt funktioniert" hätten.

Signalisation reicht nicht

In den am stärksten betroffenen Ortschaften wurde ein geringeres Verkehrsaufkommen festgestellt. Eine alleinige Signalisation habe aber nicht ausgereicht und keine spürbare Entlastung gebracht.

Es brauche an den Ausfahrten zusätzlich Personal, das die Automobilisten wieder auf die Nationalstrasse lenke. Diese Massnahme sei aber personalintensiv und führe zu einer weiteren Ausdehnung der Staus auf der Autobahn mit weiteren vom Ausweichverkehr betroffenen Gemeinden.

Es gebe aktuell keine Patentlösung, denn jede umgesetzte Massnahme bringe neue Konsequenzen mit sich, heisst es in der Mitteilung. Alle Beteiligten wollten möglichst verhindern, dass die Probleme lediglich verschoben würden.

Für die Feiertage und den Sommer 2023 sollen die bereits ergriffenen Massnahmen nun weiter verbessert und erneut umgesetzt werden. Zudem werden verschiedene mittel- und längerfristige Massnahmen erarbeitet.

Probleme auch im Winter

Thema am Runden Tisch, an dem neben einer Delegation aus Bad Ragaz erstmals auch Vertreter des Kantons St. Gallen teilnahmen,  war auch der Winterverkehr. Betroffen ist der untere Abschnitt der A28 mit den Gemeinden Schiers, Grüsch, Jenaz und Landquart sowie die Stadt Chur, ausserdem betroffen sind die Gemeinden Trimmis und Zizers. Aber auch entlang der A3 und der A13 kommt es zu Staus. Betroffen ist das Sarganserland. Dort kommt es an sechs bis sieben Wochenenden von Ende Dezember bis Anfang März zu Mehrverkehr.

Die für den Sommer gewonnenen Erkenntnisse sollen auch in die Winterplanung bezüglich A28 einfliessen. Weitere Schritte werden geprüft, um die betroffenen Regionen und Gemeinden auch mittel- und längerfristig zu entlasten.

Keystone-SDA