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Ostschweiz
15.10.2022
15.10.2022 16:41 Uhr

Regionale Alpen mischen bei Käseprämierung vorne mit

Dürfen sich über einige Preise und Anerkennungen freuen: Die Senninnen und Sennen aus dem Kanton St. Gallen und dem Fürstentum Liechtenstein.
Dürfen sich über einige Preise und Anerkennungen freuen: Die Senninnen und Sennen aus dem Kanton St. Gallen und dem Fürstentum Liechtenstein. Bild: Pressedienst
Unter den Preisträgerinnen und Preisträgern der diesjährigen Olma Alpkäse-Prämierung reihen sich auch einige Senninnen und Sennen aus dem Sarganserland ein. Vier davon haben am Freitag in St. Gallen eine Anerkennungsurkunde entgegennehmen dürfen, fünf nahmen einen Preis mit nach Hause.

Die Alpkäse-Prämierung der Olma ist eine besondere Wertschätzung eines Handwerks mit Tradition: So erhielt die Herstellung von Alpkäse auch dieses Jahr an der Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung viel Aufmerksamkeit. Die Fachjury bewertete über 150 Alpkäse aus allen Regionen der Schweiz in den fünf Kategorien Halbhartkäse, Hartkäse, Hobelkäse, Mutschli und Schaf-/Ziegenkäse. Am vergangenen Freitag nahmen die Älplerinnen und Älpler ihre Preise und Diplome entgegen, darunter auch einige Preisträgerinnnen und Preisträger aus dem Sarganserland.

Mehrere Preise gehen ins Sarganserland

Die erfolgreichste Teilnehmerin aus dem Sarganserland war an der diesjährigen Olma Alpkäse-Prämierung Franziska Wenk, Sennerin der Alp Precht in Mels. Sie erreichte mit ihrem Käse den zweiten Rang in der Kategorie Halbhartkäse. Der Alpkäse von Christina Aliesch vom Alpteam Findels (Ortsgemeinde Pfäfers) ist direkt anschliessend auf Platz drei rangiert. Einen Platz dahinter reihte sich zwar keine Alp aus der Region, aber mit dem Senn Reto Giger ein Sarganserländer, genauer ein Bad Ragazer, auf Rang vier ein. Auf Rang zehn und elf folgten in derselben Kategorie die Alp Siez mit Senn Martin Lutz aus Dornbirn und die Alpkäserei Flumserberg mit den beiden Sennen Edgar Akermann Marco Luchsinger. Ramona Niederöst aus Ingenbohl erreichte mit ihrem Käse der Melser Alp Mädems den 13. Rang. Für Anerkennungsurkunden in derselben Kategorie hat es zudem für die Alp Walabütz (Mels), die Alp Wise (Flumserberg) und die Alp Vermii (Wangs) gereicht.


In der Kategorie «Mutschli» holten sich Akermann und Luchsinger ebenfalls einen Preis und für die Alpkäserei Flumserberg den vierten Rang. Mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet wurde zudem Moni Linder von der Alp Wildenberg in Flumserberg.

Es muss drin sein, was drauf steht

Wie die Veranstalter schreiben, dürfen nur Erzeugnisse die Bezeichnung «Alpkäse» tragen, die aus der Milch von Kühen, Ziegen oder Schafen hergestellt werden, die auf einer Alp weiden. Zudem muss der Käse im Sömmerungsgebiet verarbeitet werden. «Dementsprechend besonders ist das Resultat», betonen sie weiter. Die Fachjury der Alpkäse-Prämierung habe diesen Umstand auch in diesem Jahr zu schätzen gewusst.

Die Übergabe der Preise und Diplome an die Älplerinnen und Älpler fand im Rahmen der Olma Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung in der Halle 9.2 statt. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher begleiteten die Prämierung, welche von stimmungsvoller Volksmusik umrahmt wurde. Die Preisübergabe erfolgte durch Jury-Präsident Markus Hobi, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Zentrums St. Gallen in Salez.

Neben Hobi hielten Josef Artho und Hans Gähler von der Bamos AG, Stefan Bless und Michael Schmid, beide LBBZ Plantahof Landquart, Renato Bontognali, STEA Società ticinese di economia alpestre, Regula Egli, genialregional GmbH, Toni Holdener, Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP, Judith Kaufmann, Sommelière Maître Fromager, Maike Oestreich, Inforama Berner Oberland, und André Remy, Coopérative fribourgeoise des producteurs de fromage d’alpage.

Grosses Teilnehmerfeld

Zur Teilnahme berechtigt waren alle Sorten aus Milch, die im Sömmerungsgebiet in der Schweiz oder dem Fürstentum Liechtenstein gemolken und im selbigen zu Alpkäse verarbeitet wurde. Für die Herstellung der eingereichten Alpkäse durften keine Zutaten wie Kräuter und Gewürze verwendet werden. Eine Alp konnte maximal einen Käse pro Kategorie einreichen.

Im Anschluss an die Alpkäse-Prämierung offerierte die Laveba Genossenschaft für alle Gäste einen grosszügigen Apéro.

von Michael Kohler/pd