Mit dem räumlichen Tourismusentwicklungskonzept (RTEK) Amden-Weesen soll für den Tourismusraum Amden-Weesen eine Positionierung mit starkem Alleinstellungsmerkmal ausgearbeitet werden. Darauf aufbauend sollen verschiedene Erlebnisangebote angedacht werden, mit denen die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste erhöht und die touristische Bedeutung der Gemeinden gestärkt werden.
Das hauptsächliche Ziel stellt dabei die Steigerung der touristischen Wertschöpfung dar, in Form von mehr Logiernächten, höheren Gastronomieumsätzen, Erlebniseintritte, usw.
Erkenntnisse aus Analyse
Fachlich begleitet wird das Projekt unter anderem durch die Firma Quant aus Flims. Diese hat in einem ersten Schritt eine umfassende Analyse des Ist-Zustandes, des Marktumfeldes sowie zukünftiger Trends durchgeführt und dazu unter anderem bei verschiedenen touristischen Leistungsträgern und in der Bevölkerung eine Umfrage durchgeführt.
In ihrer Analyse kommt Quant zum Schluss, dass die Stärke des Tourismusraums Amden-Weesen vor allem in der imposanten, attraktiven und vielfältigen Landschaft (See, Berg, Panorama) sowie in der guten Erreichbarkeit liegt. Als Schwächen wurden die Verkehrsbelastung, der Mangel an öffentlichen Parkplätzen sowie Kapazitätsengpässe im öffentlichen Verkehr an den touristischen Spitzentagen identifiziert.
Im Bericht ist zudem festgehalten, dass in Amden und Weesen eine im Vergleich mit anderen Tourismusgebieten relativ schwache Hotelinfrastruktur und kaum eine Besucherlenkung besteht. Das touristische Angebot im Sinne von Sehenswürdigkeiten und Attraktionen wird als grundsätzlich gut beurteilt, die Analyse zeigt aber auch auf, dass nur sehr wenig organisierte Angebote bestehen und aus den Angeboten und Attraktionen kaum Wertschöpfung generiert wird.
Verbindung von Riviera und Panorama
Die Analyse zeigt auf, dass im Umkreis von Amden und Weesen eine grosse Anzahl touristischer Destinationen existieren und Amden-Weesen im Vergleich mit anderen Destinationen eine klare Positionierung fehlt. Als Einzigartigkeit und mögliches zukünftiges Alleinstellungsmerkmal von Amden-Weesen wurde der Seezugang (Riviera) in Verbindung mit dem Bergangebot (Panorama) ermittelt.
Die Chancen dieser Einzigartigkeit werden heute aber kaum genutzt, weshalb die Zielgruppen der Panorama- und der Riviera-Ebene heute de facto überschneidungsfrei sind. Mit Hilfe einer bewusst gestalteten Verbindungsebene mit attraktiven Erlebnisbausteinen soll es daher gelingen, die heute komplementären Ebenen zu vereinigen. Die Hebel für die Umsetzung liegen sowohl im Bereich Infrastrukturen, Mobilitätslösungen sowie Produkt- und Angebotsentwicklung.