Die Fasnachtsgesellschaften sind bereits in den Startlöchern für die kommende Fasnacht 2023. Sie gehen von einer Fasnacht wie vor Corona aus und planen auch so. Dies ist das Fazit der Jahreskonferenz, zu der die Kommission Fasnacht der Talgemeinschaft Sarganserland-Walensee (TSW), präsidiert vom Bad Ragazer Fasnachtspräsidenten Patrick Probst, letzte Woche ins Sarganser-länder Maskenmuseum in Flums eingeladen hatte.
Spontan war einiges möglich
Teilweise musste in den letzten Jahren sehr kurzfristig umdisponiert werden, gewisse Veranstaltungen fanden auch inoffiziell statt. Alle Fasnachtsumzüge in der Region wurden nach einem gemeinsamen Beschluss der Fasnachtsgesellschaften abgesagt. Die Verantwortung und die Unsicherheit waren einfach zu gross und eine Durchführung aufgrund von Auflagen nicht realisierbar.
Der Rückblick der Fasnachtspräsidien fiel trotz der bekannten Ein-schränkungen aber nicht nur negativ aus. Hinter den Kulissen entstand viel Kreativität und Spontanität. So fanden sich beispielsweise am Fasnachtssonntag in Walenstadt Tausende wie von Geisterhand gerufen bei schönstem Wetter an der Seestrasse und auf dem Rathausplatz ein und wurden mit einem Ad-hoc-Umzug überrascht. Einfach nur kleinere Wagen, viel Fussvolk und erst noch keine Eintrittsbillette. Da fragten sich viele, wie die Kunde Zuschauende und Gruppen über Mels hinaus bis nach Graubünden erreicht hatte. Auch der Fasnachtsrundgang in Flums mit Zürcher Beteiligung fand sein Publikum und Anklang. Vor allem aber Events für Kinder lockten diese samt ihren Eltern an, wie es sich in Mels und Sargans zeigte. Bad Ragaz hielt die Tradition der drei Schmutzigen Donnerstage aufrecht. In Pfäfers und in Murg wurden mögliche und neue Veranstaltungen kurzerhand ins Freie verlegt, während Inhouse-Anlässe abgesagt wurden. Am Schlimmsten traf es die Wartauer Fasnacht vor allem 2021 und auch 2022.
Jetzt aber herrscht Zuversicht
Durchwegs sind jetzt aber alle Fasnachtsgesellschaften an der Vorbereitung der Fasnacht 2023. Sie planen wieder die Umzüge und weitere bisherige Anlässe im Freien sowie in Sälen und Zelten. Da und dort wird es aufgrund der Erfahrungen von 2022 aber zu Abstrichen wie auch zu Neuerungen kommen. In mehreren Orten wird die Zusammenarbeit mit den dortigen Gemeinden verstärkt. Natürlich schwebt über allem auch wieder, oder noch, Corona.
Gemeinsames Ziel aller Fasnachtsgesellschaften ist die Durchführung der traditionellen Fasnacht wie vor Corona. Das Volk wird diesbezüglich kaum mehr zu bremsen sein, meinten die Fasnachtspräsidentinnen und -präsidenten.