‚Velvet Breeze‘ heisst das Bild, das die Maienfelder Künstlerin Katja Kündig für die Einladung zu ihrer neuen Ausstellung ausgewählt hat. Ein sanfter Hauch von… eine schwer zu fassende Ahnung von… eine Farbkomposition, die leuchtend aus dem Innern auf die Leinwand zu stürmen scheint. Man soll sich gar nicht fragen, was es darstellt, es ist abstrakt und ‚unfertig‘. Mit diesem Begriff spielt Katja Kündig ganz bewusst und lustvoll. Sie erklärt: „Mein ganzes Schaffen ist unfertig, das realisiere ich je länger je mehr. Das Abstrakte reizt und fordert mich, ich kann darin versinken und weitersuchen…Dabei ist nicht relevant, ob das Bild vorläufig fertig oder garantiert unfertig ist.“
Das erinnert an ein im Spiel versunkenes Kind, das auch nicht gefragt werden mag, wann es fertig ist. Standen früher meist Landschaften im Fokus, sind es heute abstrakte Geschichten. Geblieben ist die nach wie vor intuitive Herangehensweise der Künstlerin, welche ihre selbstgemischten Farben in Schichten auf meist grossformatige Leinwände aufträgt.
Während der Ausstellung ist Katja Kündig im Klostertorkel anwesend und malt in ihrem ‚out of home‘-Atelier weiter an ‚unfertigen Geschichten‘.