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St.Galler Kunstwerk in Paris

«Canyon» misst 14.5 x 5.7 x 9.0 m
«Canyon» misst 14.5 x 5.7 x 9.0 m Bild: fondationlouisvuitton.fr
Seit dem 5. Oktober ist das neuste Werk der Künstlerin Katharina Grosse in der Fondation Louis Vuitton Paris zu sehen. Entstanden ist das Kunstwerk in St.Gallen

Mit der Ausstellung «Monet – Mitchell» (5. Oktober 2022 bis 27. Februar 2023) findet aktuell das grösste Ereignis der Fondation Louis Vuitton statt. Einen «visuellen, künstlerischen, sensorischen und poetischen Dialog zwischen den Werken zweier aussergewöhnlicher Künstler» will die Stiftung mit der Ausstellung schaffen.

Die beiden Künstler Claude Monet und Joan Mitchell haben nicht nur ihre Epoche, sondern auch die nachfolgende Generation von Malern geprägt. Neben Monet und Mitchell zeigt die Fondation auch das aktuellste Werk von Katharina Grosse. Die Installation knüpft an die Arbeiten von Olafur Eliasson, Ellsworth Kelly und Adrián Villar Rojas an, die von der Architektur des Frank-Gehry-Gebäudes der Fondation inspiriert sind.

Katharina Grosse und Frank Gehry vor einem Canyon-Modell Bild: fondationlouisvuitton.fr

Zusammengesetzt aus acht fünf Millimeter dicken, mit Acryl besprühten «Blütenblättern» aus Aluminiumblech, die zu einem Balken verbunden sind, ist «Canyon» eine Antwort auf die Frage der Künstlerin: «Wie kann ein Gemälde in einem Raum ohne Boden und ohne Wände erscheinen, wo Luft, Licht und Energien zirkulieren?»

«Canyon» heisst auch der Luftraum, der sich von unten bis oben durch das Gebäude der Fondation Louis Vuitton erstreckt.

In Anlehnung an Frank Gehrys Glasfassade – ein Schiff, das an einer Kaskade festgemacht ist – hat Katharina Grosse mit einem Flaschenzug eine Art ausgeschnittenes Segel gehisst und so einen spannungsvollen Austausch mit der Architektur geschaffen.

«Canyon» ist von den verschiedenen Stockwerken der Fondation aus sichtbar. Mit Kurven und Gegenkurven trotzt das Werk der Schwerkraft, indem es Eleganz und Monumentalität in einer Art Choreografie mit dem Gebäude verbindet.

Katharina Grosse lebt und arbeitet eigentlich in Berlin; für «Canyon» allerdings hat sie sich nach St.Gallen «zurückgezogen» und ihn in einer Fabrikhalle an der Waldmannstrasse erstellt. Sie kennt die Gallusstadt gut, hat sie doch schon etliche Male im hiesigen Kunstmuseum ausgestellt.

Das Video zur Entstehungsgeschichte:

Katharina Grosse (*1961) hat sich seit Ende der 1990er-Jahre durch ihre grossformatigen ortsspezifischen Arbeiten, die in Sprühfarbentechnik hergestellt wurden, internationales Ansehen erworben. Ihre oft spektakulären und auffallend farbigen monumentalen Interventionen erkunden die Möglichkeiten des Raums, indem sie weit über die Grenzen eines Rahmens oder einer Leinwand hinausgehen und die Böden, Wände, Decken und alle anderen vorhandenen Elemente umfassen, um Bildlandschaften zu schaffen, die die Welt verändern zu wollen scheinen.

www.katharinagrosse.com

 

stgallen24/stz.