Am Patrozinium vom Sonntag, 13. November, wird in der Flikirche St. Martin in Weesen um 10.30 Uhr die «Missa Dona nobis pacem» des Bündner Komponisten Gion Balzer Casanova aufgeführt. Mit dem Lied «La sera sper il lag» wird zudem die wohl bekannteste Komposition Casanovas zu hören sein: Es ist ein rätoromanisches Abendlied, das den Weg bis über die Landesgrenzen hinaus gefunden hat und über Europa hinaus bekannt ist. Mit «Mia val» wird ein weiteres romanisches Lied, komponiert von T. Dolf, zu hören sein.
Neuland betreten
Für den Chor Rumantsch Rezia Bassa, in dem auch Sängerinnen und Sänger aus dem Sarganserland gut vertreten sind, bedeutet die Aufführung einer lateinischen Messe Neuland – schliesslich beinhaltet das übliche Repertoire des Chors grösstenteils traditionelles romanisches Liedgut.
Entsprechend sah sich Dirigentin Monika Arpagaus gefordert, den Singenden an den wenigen, intensiven Proben Grundlegendes beizubringen, damit sie für die anschliessenden gemeinsamen Proben mit dem Kirchenchor Quarten gut vorbereitet waren.
Gegenseitige Unterstützung
Was für die einen Neuland ist, ist für die anderen ihr «tägliches Brot». Den Quartner Singenden ist die «Missa Dona nobis pacem» wohlbekannt, haben sie doch dieses Werk bereits mehrmals aufgeführt – vor drei Jahren sogar sehr erfolgreich im Vatikan an einem Gottesdienst im Campo Santo Teutonico mit Kardinal Kurt Koch als Hauptzelebranten. Dennoch hören die Ohren von Ehrendirigent Kilian Grütter an den Proben irgendwo immer Verbesserungspotenzial – ob in der Intonation, der Dynamik oder der Aussprache.
Während der Text von «La sera sper il lag» für den deutschsprachigen Kirchenchor mittlerweile kein Problem mehr darstellt, da er schon seit Jahren Teil seines Programms ist, ist es für die Quartner Sängerinnen und Sänger nicht einfach, romanische Liedtexte zu lernen und stilvoll wiederzugeben. Doch sie sind zuversichtlich, dass es mit der Unterstützung des romanischen Chors in Weesen klappen wird.
Gelungene Initiative
Auf das gemeinsame Gastspiel freuen tun sich alle der rund 50 Sängerinnen und Sänger wie auch die beiden Dirigenten und Organist Nicola Schöni. Die Zusammenarbeit der beiden Chöre fusst auf einer Initiative von Rinaldo Caduff, dem aktuellen Präsidenten sowohl des Kirchenchores Quarten wie auch der Uniun Rumantscha Rezia Bassa (zu welcher der Chor Rumantsch gehört). Den Kontakt zur Pfarrei Wee-sen hat Walter Stähli, ehemaliger -Kirchenratspräsident in Weesen und nun Ratspräsident der Kirchgemeinde Mols/Murg/Quarten, eingefädelt.