Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken
Freizeit
14.11.2022

Die Herbstrübe – mehr als nur Dekoration

Herbstrüben sind in den Schweizer Küchen wenig bekannt. Dabei kennen ihre Zubereitungsmöglichkeiten kaum Grenzen.
Herbstrüben sind in den Schweizer Küchen wenig bekannt. Dabei kennen ihre Zubereitungsmöglichkeiten kaum Grenzen. Bild: Landwirtschaftlicher Informationsdienst
Als Räbeliechtli sind sie berühmt, als Lebensmittel nicht mehr so. Dabei war die Herbstrübe früher ein Grundnahrungsmittel.

Die Herbstrüben sind hierzulande als «Räbeliechtli» an traditionellen Umzügen besser bekannt denn als Nahrungsmittel. Dabei wird die Herbstrübe ausgehöhlt und verziert. Im Innern der Knollen wird eine Kerze angebracht, deren Licht in den kalten und dunklen November-Nächten für stimmungsvolle Atmosphäre sorgt.

Über die Ursprünge dieses Brauchs ist wenig bekannt. Womöglich handelt es sich um eine Art Erntedank, nachdem die letzten Ackerfrüchte kurz vor dem Winter von den Feldern eingebracht werden.

Knackig, süsslich: Herbstrüben wurden früher statt Kartoffeln gegessen, mittlerweile sind sie aber vom Speiseplan verdrängt worden. Bild: Adobe Stock

Grundnahrung im Mittelalter

Ganz anders ging es der Rübe zu früheren Zeiten: Im Mittelalter war die Herbstrübe ein beliebtes Gemüse, ja gar ein Grundnahrungsmittel. Dann kam die Kartoffel und die  Herbstrüben – oder «Räbe» – verloren an Bedeutung. Heute sind sie in der Küche ein Nischenprodukt, haben aber einiges zu bieten.

Herbstrüben bestehen zu rund 90 Prozent aus Wasser. Deshalb enthalten sie kaum Kalorien. Dafür sind sie reich an Ballaststoffen, an Vitamin C, welches das Immunsystem stärkt, sowie an Kalium und Kalzium. Für den Rohverzehr ungeeignet, lassen sich aus Herbstrüben schmackhafte Eintöpfe und Schmorgerichte zubereiten. Sie passen zum Beispiel bestens zu Speck. Blätter und Stiele können wie Spinat gekocht werden.

Saison haben die Schweizer Herbstrüben von September bis Dezember.

Herbstrüben bestehen zu 90 Prozent aus Wasser und sind reich an Ballaststoffen, Vitamin C, Kalium und Kalzium. Bild: Adobe Stock
Landwirtschaftlicher Informationsdienst / Linth24