Zudem sollen Gewaltbetroffene, Zielpersonen und Zielinstitutionen geschützt werden, wie das Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit am Mittwoch mitteilte. Besteht ein erhöhtes Risiko für eine Gewalttat, soll diese über das Bedrohungsmanagement verhindert werden. Langfristige Lösungen ohne Gewalt seien das Ziel, hiess es.
Das Kantonale Bedrohungsmanagement richtet sich gegen alle Formen von Gewalt. Nebst häuslicher Gewalt und Stalking stehen Drohungen gegen Schulen, die Verwaltung oder andere Institutionen im Fokus. Auch der gewalttätige Extremismus und die Radikalisierung gehören zum Aufgabenspektrum.
Die Fachstelle für Bedrohungsmanagement soll bei der Kantonspolizei Graubünden angesiedelt werden. Vorgesehen ist ein interdisziplinäres Kernteam aus Fachpersonen der Polizei, der forensischen Psychologie und der Sozialarbeit. Die Regierung hat den Projektaufbau genehmigt und die Ausarbeitung der dazu notwendigen gesetzlichen Grundlage in die Wege geleitet.
Die Schweiz gilt laut der Mitteilung im Bedrohungsmanagement als führend in Europa. Die meisten Kantone verfügen bereits darüber. Im Kanton Graubünden ist der Umgang mit Bedrohungen zurzeit noch dezentral geregelt.