- Auch wollen sich insgesamt 35 Prozent jener, die Ferien machen werden bzw. diese nicht ausschliessen, mit Ausgaben vor Ort zurückhalten, also beispielsweise weniger Restaurants besuchen oder weniger Ski fahren («stimme voll und ganz oder stimme eher zu»). Auffallend auch hier der Unterschied je nach Ausbildungsstand: So will die Hälfte mit niedrigem Bildungsgrad sich bei den Ausgaben zurückhalten, während es bei jenem mit hohem deutlich weniger sind (32 %).
- Auf der anderen Seite will sich mehr als ein Drittel (35 %) jener, die Ferien machen werden bzw. Ferien nicht ausschliessen, in den Ferien trotz Teuerung nicht einschränken und wird deshalb eher bei anderen Ausgaben sparen.
Strommangel: Ferien in den Bergen stehen auf dem Prüfstand
Neben der Teuerung sorgen aber auch der drohende Mangel an Strom im Winter für ein verändertes Verhalten:
- So entscheidet ein Fünftel der Befragten, die Ferien machen werden bzw. diese nicht ausschliessen, erst dann wohin es gehen soll, wenn sie sicher sind, dass wir in der Schweiz keine Strommangellage haben werden.
- Und sogar 28 Prozent warten mit dem Entscheid für eine Feriendestination noch ab, ob es Einschränkungen durch eine Strommangellage am Ferienort geben wird. Diese Zurückhaltung dürfte vor allem die Skiregionen treffen. Denn 28 Prozent befürchten, dass Skilifte, Sessellifte oder Bergbahnen aufgrund einer Strommangellage abgestellt werden könnten.
Krieg beeinflusst Reiseverhalten
Der Krieg gegen die Ukraine sorgt bei einem nicht unbedeutenden Teil der Befragten für Zurückhaltung, etwa beim Buchen. So warten immerhin 22 Prozent aufgrund des Kriegs und dessen Auswirkungen mit einer definitiven Buchung noch ab und wollen kurzfristig entscheiden, wohin es gehen soll.
Auch die Planungsunsicherheit ist gross. Fast zwei von Fünf (39 %), die diesen Winter Ferien machen möchten oder diese nicht grundsätzlich ausschliessen, befürchten Probleme beim Reisen ins Ausland, rechnen beispielsweis mit grossen Verspätungen oder gar annullierten Flügen. In der Westschweiz sind solche Bedenken deutlich verbreiteter als in der Deutschschweiz (47 % bzw. 36 %).
Jeder Dritte (33 %) fühlt sich zudem in anderen Ländern weniger sicher als in der Schweiz. Das sagen mehr als die Hälfte der Jüngeren (14- bis 19-Jährige: 55 %), während es bei den 50- bis 74-Jährigen gerade mal 28 Prozent sind.