Die Partei nimmt dabei Bezug auf einen «Sarganserländer»-Artikel vom vergangenen Freitag (2. Dezember). Darin wurde berichtet, dass im PZSL beide Führungspersonen krank ausfallen und dass Angestellte die dortigen Arbeitsbedingungen kritisieren. Der PZSL-Verwaltungsrat kündigte unverzüglich Massnahmen an und installierte bereits eine interimistische Führung (siehe hier).
Wie die Mitte schreibt, müsse das PZSL damit nun innert weniger Jahre bereits zum zweiten Mal interimistisch von «externen Troubleshootern» übernommen werden. Grund seien der gleichzeitige Ausfall der Geschäftsleitung sowie der Pflegedienstleitung. «Derartige Situationen entstehen nicht einfach zufällig oder durch unglückliche Umstände. Seit längerer Zeit steht das regionale Pflegezentrum aufgrund von strukturellen sowie operativen Schwierigkeiten in den Schlagzeilen», schreibt die Partei. Auch die Zusammenführung von Altersheim Mels und PZSL sei gemäss Artikel bisher wohl problematischer als erhofft und kommuniziert verlaufen. Es sei dem Verwaltungsrat des Zweckverbandes PZSL nicht gelungen, die Führungssituation zu stabilisieren und zu konsolidieren.
Führung «von Amtes wegen»
Wie in der Mitteilung von der Parteileitung weiter ausgeführt wird, seien bis heute Gemeindepolitiker für die strategische Führung des PZSL zuständig, die «nicht aufgrund ihrer ausgewiesenen Kompetenz in Fragen rund um die Pflege von Menschen gewählt, sondern von Amtes wegen in den Verwaltungsrat delegiert wurden». Und weiter schreibt die Partei: «Neben dem Fachwissen muss ihnen wohl auch die notwendige Zeit fehlen, um diese anspruchsvolle Aufgabe seriös und verantwortungsvoll wahrzunehmen. Ein Verwaltungsrat, der sich aufgrund klarer Anforderungen an fachliche, branchenmässige und auch führungsmässige Qualifikationen zusammensetzt, könnte die aktuellen und bevorstehenden Herausforderungen sicherlich besser antizipieren und bewältigen.»
Die Mitte Sarganserland fordert deshalb, dass der Zweckverband PZSL in einem ersten Schritt «baldmöglichst von einem neuen Verwaltungsrat geführt wird, der entpolitisiert und verstärkt auf Fach-, Führungs- und Branchenkenntnisse hin zusammengesetzt wird. Die dafür notwendigen Schritte sind umgehend einzuleiten, damit eine neue strategische Führung zeitnah übernehmen kann.» In einem zweiten Schritt sei der neu formierte Verwaltungsrat zudem damit zu beauftragen, das PZSL «in eine neue Rechtsform zu überführen, welche zukünftig im Leistungsauftrag der Gemeinden das regionale Pflegezentrum betreibt.»
Die Mitte werde sich für ein regionales Pflegezentrum stark machen, welches «für Bewohnende und Personal attraktiv ist sowie eine qualitativ hochstehende Pflege und Betreuung der Pflegebedürftigen sicherstellt». Hierzu brauche es einen professionellen Verwaltungsrat, der das PZSL strategisch, fachlich und methodisch weiterentwickele und wichtiges Know-how sowie Branchenwissen einbringe.