Nachdem vor zwei Wochen ein etwas unästhetischer Tannenbaum auf den Platz vor dem Stadtner Rathaus gestellt wurde und einen kleinen Aufschrei auslöste, schmückt seit rund zehn Tagen ein neuer, gleichmässiger und dichterer Weihnachtsbaum den Platz an der Bahnhofstrasse. Die Stimmen sind verklungen, die Stadtnerinnen und Stadtner zufrieden (Ausgabe von vergangenem Freitag). Aber was für den einen das Ende einer Reise markiert, bedeutet für den anderen erst deren Anfang. Denn die Frage nach dem Verbleib des eigentlich designierten Christbaums blieb bis Ende vergangener Woche ungeklärt.
Ein Baum, ein Reim, eine Frage
Nun haben Leserinnen und Leser auf den Artikel vom Freitag reagiert. Unter ihnen auch der in Tscherlach wohnhafte Markus Güller, der erklärt, dass der eigentliche Stadtner Baum gekürzt worden sei und nun in Tscherlach beim Dorfbrunnen stehe. «Und er macht sich gut», findet Güller. Zusammen mit einer Aufnahme des Baums (siehe oben) schickt er folgenden Reim: «Für Walenstadt hatte ich zu wenig Gewand, nur wenig Äste ... Nun verschönere ich Tscherlach, für Einheimische und Gäste!»
Um den Faden weiter zu spinnen, fragt der Tscherler schliesslich etwas ironisch, wo denn wohl der erste Tscherler Baum hingekommen sei – «Berschis oder Walenstadtberg?» Demnach scheint der einstige Stadtner und jetzige Tscherler Baum auch einen Vorgänger gehabt zu haben. Vielleicht können weitere Leserinnen und Leser abhelfen und die hoffentlich letzte offene Frage rund um die Stadtner Baumodyssee beantworten. Die Redaktion dankt für allfällige Hinweise.