Wie schon am ersten Weihnachtstag, hatte die Polizei auch am Stephanstag alle Hände voll zu tun, um das Leben im Kanton in geordneten Bahnen zu halten. Im Sarganserland, konkret in Mels, kam es zu zwei eher kuriosen Episoden, wie es in einem Bulletin der Kapo vom Dienstagmorgen heisst. So wurde sie kurz nach 1 Uhr in der Nacht vom Montag auf Dienstag in Mels von einer besorgten Mutter kontaktiert, die ihren 16-jährigen Sohn als vermisst meldete. Der hatte das Haus ohne Erlaubnis verlassen und kehrte auch nicht mehr zurück. Kurz vor dem Eintreffen der Polizeipatrouille sei der Jugendliche dann aber doch nach Hause gekommen. Mit ihm wurde ein «eingehendes Gespräch geführt», wie die Polizei schreibt. Die Familie wurde auf bestehende Hilfsangebote aufmerksam gemacht.
Laute Züglete in Mels
Einige Stunden zuvor war die Polizei bereits einmal in Mels unterwegs. Grund war ein 46-jähriger Mann, der den Stephanstag als Einzugstermin in seine neue Wohnung gewählt hatte. Die neuen Nachbarn fanden das weniger lustig, alarmierten um 22:08 Uhr die Polizei, weil ihnen der Umzug zu laut war. Eine Polizeipatrouille musste die Zügelaktion für beendet erklären. Der Umziehende zeigte sich einsichtig und beendete seine Arbeiten zugunsten einer künftig guten Nachbarschaft, wie es in der Medienmitteilung der Kapo heisst.
Im übrigen Kantonsgebiet kam es indessen zu gravierenderen Zwischenfällen. Im Strassenverkehr war oft der Alkoholkonsum Schuld für Unfälle. Schwer verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand. Trotzdem gibt es nachhaltige Folgen für einige Beteiligte. So für einen 16-jährigen Jugendlichen, der in Azmoos auf seinem Motorrad zur Kontrolle angehalten, weil dieser zuvor im Fahrverbot fuhr. Der Jugendliche wurde als fahrunfähig eingestuft. Er musste seinen Führerausweis auf der Stelle abgeben. Die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen verfügte zudem die Entnahme einer Blut- und Urinprobe.
Stunk wegen eines neuen Hundes
Schliesslich kam es auch zu zahlreichen Streitereien. In Uznach etwa wurde eine Polizeipatrouille zu einer Familie aufgeboten, die sich wegen eines durch den 21-jährigen Sohn zu Weihnachten neu angeschafften Hundes gestritten hatte. Die Mutter akzeptierte das Tier nicht. Einstweilen konnte die Situation beruhigt werden, indem der Sohn mit dem neuen Vierbeiner bei einem Kollegen Unterschlupf fand, wie die Polizei schreibt.
Und dann war da auch noch eine 21-jährige Frau, die via Instagram eine weitere Frau bedrohte und beschimpfte. Die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen verfügte die Vorführung der Frau. Die reagierte bei ihrer Festnahme hysterisch, attackierte die Polizisten und erhielt dabei auch Unterstützung von Familienmitgliedern. Genutzt hatte es nichts, sie musste schliesslich mit.