Die «Sarganserländer Musikanten» unter dem musikalischen Leiter Patrick Gründler haben nach ihrem «Musig-Brunch» in Flums die Zeit genutzt, um neue Stücke einzustudieren, aber auch das grosse Repertoire zu verfeinern. Und auf dieses zehnte Benefizkonzert mit mitreissender Spielfreude und purer Lebenslust aus der Wiege der Blasmusik mit klangfarbenreichen Melodien können sich die Besuchenden freuen. Es findet am Samstag, 7. Januar, um 17 Uhr in der Aula der Kantonsschule Sargans statt. Moderiert wird das Konzert mit freiem Eintritt vom Churer Terzio Paganini.
Nach Konzertschluss sind die Besucherinnen und Besucher zum Apéro eingeladen. Mit der Kollekte wird heuer die Institution Zentrum Wiitsicht in Trübbach und Grabs begünstigt. Die Türen in der Kantonsschule werden um 16 Uhr geöffnet.
«Kopf, Herz und Hand»
«Helfen ist das schönste Tätigkeitswort der Welt», ist ein Zitat der Trägerin des Friedensnobelpreises Bertha von Suttner. Dieses Gedankengut haben die «Sarganserländer Musikanten» im Jahr 2012 erstmals bei einem Neujahrskonzert umgesetzt und in den letzten Jahren über 100 000 Franken bei Benefizkonzerten in Sargans und Glarus «eingespielt». Der Erlös ging stets an uneigennützige Institutionen, Organisationen und Vereine in der Region, welche diese Batzen für bedürftige und beeinträchtigte Mitmenschen einsetzten. Das ist nur möglich, weil in der 23-köpfigen Formation mit der umsichtigen Präsidentin Moni Jud ein bisschen Blut vom Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi – welcher sich als Philanthrop, Schul- und Sozialreformer, Philosoph sowie Politiker im 17. Jahrhundert einen Namen gemacht hat – weiterfliesst.
Eine weitere Parallele gibt es zwischen Ideologien von Pestalozzi und jener im Jahr 1976 gegründeten Bauernkappelle in Vilters: die Dreiteilung in «Kopf, Herz und Hand». Noch treffender hätte vor der coronabedingten Auszeit Hubert Hürlimann, Geschäftsleiter vom Lukashaus Grabs, beim letzten Benefizkonzert im Jahr 2020 diese drei Begriffe nicht auf die erfolgreichen «Sarganserländer Musikanten» übertragen können. Der Kopf sei die Melodie, also der Rahmen, welcher dem Ganzen Halt gebe. Das Herz die Harmonie, ein Stück Kultur, um miteinander zusammenzuleben. Die Hand die Geschwindigkeit des Lebens, aber auch der Umgang miteinander.